Montag, 5. Januar 2015

Göttliche Zeichen der Coolness

Hallihallo,

Ben Garrett wurde 1989 in der wunderschönen Hauptstadt Großbritanniens, London, geboren und wuchs auch in eben dieser Umgebung auf.  Zunächst lieh er seine fähigen Finger der Band > the Aneneomie< als Drummer, bevor er sein eigenes Projekt und den dazugehörigen Künstlernamen FrYars, der auch gerne einfach mit kleinem y geschrieben wird, wie es in diesem Post vornehmlich sein wird.


2009 erschien Fryars erstes, von ihm selbst als kritisch eingestuftes, Album 
> Dark Young Hearts<, dass  für nur wenig Aufsehen sorgte und eher als Geheimtipp gilt, wie auch sein zweites Album > Power< und Fryars als Künstler überhaupt. Zwischen den beiden Alben tourte er bereits als Voract für Goldfrapp und Vampire Weekend und wenn er mal ein paar Minütchen erübrigen konnte, schrieb und produzierte er Songs für andere hochangesehene Popacts wie Lily Allen ( jetzt ja Lily Rose Cooper), die den Briten für ein Genie hält und gar nicht genug davon kriegt, über ihren neuen Produzenten Fryars zu twittern.


Auch seinen Song >Cool like me< bezeichnen einige als einen Geniestreich, vereint er doch hier die religiösen Phrasen überzeugter Missionare und die ebenbürtige, wie konträre Selbstverwirklichung der Jugendkultur. Hört sich komisch an, ist aber recht schlau überlegt. Jeder Mensch trägt in gewisserweise seine eigene “ Mission“ in sich, für die er einsteht und die er verteidigen und verbreiten will, ansonsten gäbe es keine verschiedenen Strömungen innerhalb unserer Gesellschaft. Auch ist Fryars der Meinung, dass jeder sich die Verwirklichung seines Ichs selbst schuldig ist und eben seiner Mission folgen und sein Leben so leben sollte, wie er es für richtig hält um eben „ cool like me“. 
Coolness ist nämlich eine Eigenschaft, die jedem Menschen prinzipiell gegeben ist, aber oftmals von demjenigen nicht ausgeprägt wird, da ihm nicht bewusst ist, dass Coolness nur aus innerer Überzeugung ermöglicht werden kann und nicht durch eine  aufgesetzte Haltung. Fryars will uns also sagen, dass man zu sich und seiner Überzeugung stehen soll, ob sie nun beliebt ist, oder nicht, anstatt sich zu verstellen und einer Mode unterzuordnen. In meinem Englischraum. hängt in fetziger Schrift ein Zitat von Albert Einstein, dass diesen Umstand wohl am besten beschreibt: 

“What is right is not always popular and what is popular is not always right.”


Aber genug vom Song, kommen wir nun auch zum Video. Anders als von Fryars versprochen, schaffen es manche von uns Vielzellern doch nicht, die heilige Treppe der Coolness emporzuklettern. Im Video zu > Cool like me< wird man mit zwei jungen Männern konfrontiert, wie sie die Zeugen Jehovas nicht besser hätten modellieren können. In den ersten Szenen sieht man die Jungs beim Zähneputzen, Schuhe zubinden und dem gemeinsamen Frühstück mit einhergehenden Gebet. Danach wird sich aufs Klapprad geschwungen, stilecht mit Helmchen, und ins benachbarte Ghetto gedüst, wo die Ungläubigen auf die, den Weltuntergang preisende, Flyer und zwei Weißbrote mit verwirrenden Tanzbewegungen irgendwie nicht gewartet zu haben scheinen und unsere beiden Jungmissionare eher misstrauisch als niederkniend betrachten. Dennoch, und das empfand ich als ziemlich interessant, werden die beiden Radfahrer weder angegriffen noch aus dem Viertel gejagt. Schlussendlich, während die Jungs mal wieder einen ihrer gottesfürchtigen, epileptischen Tänzchen abhalten geschieht auch das prophezeite, auf Flyern gepresste Unheil. 


Ich liebe diesen Typen einfach. Wie er guckt...unbezahlbar

Insgesamt ein wirklich gelungenes Stück Musikvideomaterial, dass Herr Garret, der übrigens nicht mit Stargeier David Garret verwandt oder verschwägert ist, hier abgeliefert hat, mit dem er auch zusätzlich beweist, dass man auch mit Fahrradhelm, schwarz-weißer Uniform und hochgezogenen Tennissocken durchaus cool sein kann, wenn man nur zu sich und seiner Lebensphilosophie steht.





liebst 
Elli♥

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