Montag, 11. Januar 2016

ADLEÖ: Brenn, Birke, brenn!

Hallihallo,


Im Jahre 2015 war noch nicht abzusehen, dass es doch noch im Winter kalt werden würde. So richtig kalt. Da ich meines Zeichens eine ziemliche Frostbeule bin und auch fürs Frühjahr einige Dinge vorzubereiten sind, haben meine Kollegen beschlossen, dass ihr Küken ( das bin ich) wieder ins warme Nest darf. Einen faulen Lenz schieben fällt aber flach, da mein heiß geliebter Erdigator durch einen Brennstempel und drei prall gefüllten Eimern Birkenscheiben ausgetauscht wurde.


Wie schon die Jahre und Ökis zuvor, ist es auch meine Aufgabe in den Wintermonaten die Waldjugendspiele mit vorzubereiten. Dazu gehören die verschiedensten Aufgaben, unter Anderem auch das brennen von Holzmedaillen um die jungen Waldexperten für ihre Leistungen auszuzeichnen.
Als ich den Brennstempel das erste Mal gesehen habe, ist mir jedoch die nackte Angst in mir aufgestiegen, da ich neben meiner Superkraft der schnell gefrierenden Füße auch die der unnachahmlichen Tollpatschigkeit inne habe. Ich denke es reicht zu sagen, dass ich irgendwann im Hort ein Verbot für die Heißklebepistolen bekommen habe, da ich mich grundsätzlich mindestens ein Mal beim Basteln damit verbrennen musste. Dementsprechend war ich recht skeptisch, ob sich meine Kollegen das auch wirklich gut überlegt hatten, mir so eine Höllenmaschine in die Hände zu drücken.


Anders als erwartet, habe ich mich aber zusammen reißen können und mich nicht allzu blöd angestellt, weshalb meine Fingerchen blasenfrei geblieben sind. Nebenbei konnte ich einige Medaillen fertig stellen, die nun zum Trocknen auf aufgefalteten Pappkartons liegen, wie Plätzchen auf einem Backblech.
Land ist aber noch nicht wirklich in Sicht, da nach kurzer Besprechung mit meinem Vorarbeiter herauskam, dass mindestens 400 Medaillen bereit stehen müssen und ich habe derzeit....nun ja, sagen wir 100...:D

liebst
Ellie♥

Donnerstag, 7. Januar 2016

Das natürliche Gleichgewicht in jeder Faser

Hallihallo,

Durch mein derzeitiges freiwilliges, ökologisches Jahr bin ich, wie ich bereits einige Male angedeutet habe, oft im Wald, was mich nicht nur mit reiner Luft sondern einem wohligen Gefühl von ursprünglicher Ruhe durchflutet. Oftmals komme ich jedoch nur mit Bäumen in Tuchfühlung, seltener leider mit den scheuen, leisen Bewohnern des Waldes.
Man kommt kaum wenn nicht sogar gar nicht mit Wildtieren in Kontakt wenn man im Wald ist, jedenfalls nicht mit lebendigen. Nach der Jagd, von der ich euch berichtet habe ( >klick<) habe ich viele Tiere von Nahem gesehen, aber das ist überhaupt nicht das Gleiche. Ihre toten, traurigen Augen und der üble Eisengeruch in der Luft haben mir fast das Herz in Fetzen gerissen. Viel lieber sehe ich Tiere in ihrer natürlichen Umgebung und Adern, durch die das heiße Leben strömt. Da das aber nicht so häufig der Fall ist, da Kettensägen doch recht laut sind, habe ich mir einen Ausgleich gesucht und gefunden.
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Zu sagen, dass der aus Norwegen stammende Künstler Andreas Lie, schlicht Tierfotos macht, wäre eine Beleidigung seiner Werke. Gut, so gesehen bildet er die Tiere seiner Heimat in deren natürlichen Lebensräumen ab, aber die Art, wie er dieses Kunststück vollführt, ist so wundervoll und magisch, dass man wieder versteht, dass Alles in der Natur miteinander verbunden ist und nichts allein bestehen kann. 
Seine bearbeiteten Fotografien sind voller Harmonie und Schönheit. Was zunächst wie das Fell und Federkleid der Tiere wirkt, offenbart sich als die raue Natur, die uns Menschen immer fremder wird und den Tieren als Lebensquelle immer weiter verloren geht. Sie sind eins mit der Natur, verschmelzen mit ihr zu einem Gesamtkunstwerk, während uns das Band zur Natur immer weiter aus den Händen gleitet, ohne das wir es merken, oder wirklich schlimm finden. Jedoch müssen wir uns fragen: Wie würde uns Andreas Lie abbilden? Wären wir blühende Landschaften?















liebst
Ellie♥

Montag, 4. Januar 2016

ADLEÖ: Im Wald Puppen angraben?

Hallihallo,

Wie bei den meisten hat auch bei mir heute das neue Arbeitsjahr begonnen. Bis auf den 18. Dezember, den ich mit zuckersüßen Kindergartenkindern und einem Babytiger verbringen durfte, war meine Arbeitswelt recht eintönig und geprägt von Farbe und Pinseln, da ich größtenteils mit dem Anstreichen von Schildern beschäftigt war.
Da auch meine Waldarbeiter dieser Meinung waren und zudem derzeit sowohl jeden Mann und jede Frau brauchen, wurde ich kurzerhand wieder auf den Laster geworfen und ab in den Wald gefahren.
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Manch einer fragt sich jetzt vielleicht, was man so der kalten, dunkeln Winterzeit im Wald so alles machen kann. Nun es gibt immer was zu tun, aber wir haben nicht alles auf einmal in Angriff genommen sondern uns eine Aufgabe herausgepickt: die Winterbodensuche.
Was wiederum ist nun wieder so eine Winterbodensuche? Nun dabei werden Teilstücke einer bestimmten Größe in einem Waldgebiet sowohl von der Moosschicht, als auch der angefrorenen Erde befreit, um dann in der Humusschicht darunter nach verpuppten Schadinsekten zu suchen. Diese werden gesammelt, sodass der Förster den Befall der Teilstücke aufs gesamte Waldstück hochrechnen kann, um so im Falle einer zu hohen Belastung von Schadinsekten bestimmte Maßnahmen zu ergreifen, mit Endziel den Wald zu schützen. Soweit eigentlich verständlich, oder?
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Zur Verfügung stehen uns dafür kleine Erdigatoren, sprich kleine Harken um sich ins Erdreich zu kratzen, die ihren Namen aufgrund eines wagen Vergleich ihrer „Zähne“ mit den von Alligatoren. Im Prinzip kann man dafür jede Harke nehmen, die man findet und ist nicht auf eine mit reptilen Namen angewiesen.
Die Winterbodensuche macht ehrlich gesprochen nur bedingt Spaß, da sie, wie der Name es schon verrät, im Winter statt findet und man oftmals wie ein Hühnchen in der Erde herum pickt, dabei aber nicht so viel Erfolg hat wie die gefiederte Freunde. Trotzdem wird man von einer Welle des Erfolgs mitgerissen, wenn man ein verpupptes Krabbeltierchen plötzlich vor den Augen hat. Zudem ist eine willkommene Abwechslung zum Schilderwald.

liebst
Ellie♥


Freitag, 1. Januar 2016

wishes in the jar



Hallihallo,
Zuallererst wünsche ich euch, meinen getreuen Lesern, den obligatorischen guten Gruß „ Frohes Neues“ um meine Neuesgrüße voller Glück, Gesundheit und guten Büchern kurz Ausdruck zu verleihen. Ob auch wirklich alle gut durch gekommen sind oder doch jemand stecken geblieben ist, werde ich jetzt aber nicht erfragen. Das haben schon Andere zu Genüge vor mir getan. Aber zur Sache.




Wie so oft am Jahresanfang nimmt man sich extrem viel vor um sein zuvor so ekelhaftes, abscheuliches Leben zu verbessern. Schon sehr bald fällt Otto und Ottilie Normal dann aber auf, dass vielleicht einige Ziele zu hoch gesteckt waren und außerdem das alte Leben nicht unbedingt ausschließlich aus Schattenseiten bestand. Die guten Vorsätze werden also bis aufs Weitere wieder im Schrank versteckt, während die geliebten Lümmelhosen wieder raus dürfen.
 
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Meine Vorsätze für dieses Jahr belaufen sich nicht auf eine Körper – oder Wesensveränderung, passen dafür aber (metaphorisch) in ein Schraubglas. Dieses Jahr möchte ich mir all die großen und kleinen Träume erfüllen, die ich schon seit längerem hege und pflege. Meine Wünsche habe ich auf eben die im Schraubglas befindlichen Zettel geschrieben, sodass ich sie nie aus den Augen verliere. Natürlich werde ich von jedem erfüllten Wunsch hier Bericht abstatten. Man darf also gespannt sein und bleiben.

liebst
Ellie♥