Sonntag, 22. November 2015

ADLEÖ: Wenn man Einhörner nur mit der Kneifzange anfässt

Hallihallo,

Aus all meinen früheren Berichten wurde wahrscheinlich sehr deutlich, dass ich mit meinem FÖJ mehr als zufrieden bin. Ich habe wunderbare Kollegen, komme oft an die frische Luft und pflanze ganze Wälder ( so kommt es mir jedenfalls vor :D ).

Leider gibt es auch Momente während meiner Arbeit, in denen mir der Mageninhalt warm die Speiseröhre wieder empor kriecht. Ausgelöst wird dieses widerliche Gefühl durch den vielen, ständig nachwachsenden Berg an Müll der in unseren sonst so wunderschönen Wäldern anzutreffen ist.

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Vor meiner Zeit als Öki habe ich ( und das gebe ich auch ehrlich zu ) Abfall im Müll nur so peripher bemerkt, wahrscheinlich auch einfach darüber hinweg gesehen, aber jetzt regt mich jeder Schnipsel Plaste zwischen wilden Heidelbeersträuchern auf, einfach weil ich den Müll jetzt erst richtig sehe. Zuvor habe ich mir keine Vorstellungen gemacht, wie verdreckt und schlussendlich auch krank unsere Wälder wirklich sind.
In Reiseführern als Erholungsraum angepriesen ist er für manche Menschen nichts weiter als eine billige Müllkippe. Autofahrer lassen Kaffeebecher während der Fahrt durch die Luft sausen, hinzu kommt noch die leere Zigarettenpackung und allerhand Krimskrams, der die Wohlfühlatmosphäre im Innenraum beeinträchtigt – Hauptsache das Auto ist sauber!
Und das ist erst der Anfang; sozusagen die Spitze des Müllberges!
Während meine Kollegen das Ganze bitter lächelnd als eher unschöne Routine abtun, bin ich noch immer jedes Mal entsetzt und angeekelt vom Müllsammeln im Wald. Nicht, dass ich mir ungern die Hände dreckig mache, meine Kindheit wird nur jedes Mal dabei ein wenig mehr mit einem stinkenden, grauen Schleier bedeckt, den ich verachte und unmöglich dulden kann.
Für mich war der Wald schon immer von einer magischen, blütenreinen Natur. Als hätte man einen Schutzmantel um jedes Pflänzchen, jeden Pilz gehüllt, um ihn vor der harten Realität zu bewahren und ihm den Glanz der guten, alten Zeiten zu schenken. Für mich war und ist der Wald erholend und gleichzeitig faszinierend. In dieses, vielleicht naiv märchenhafte, Bild passen einfach keine mit Kot verschmierten Matratzen und Asbestplatten. Wohl am schlimmsten war für mich auch, als ich einen geplatzten Luftballon in Form eines Einhorns mit meinem Müllgreifer auflesen musste. 

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Aber wie können diese Umweltverschmutzer überhaupt ruhigen Gewissens nachts einschlafen? Wie kommen sie darauf, dass kaputte Kühlschränke zwischen Buchen und Kiefern gehören? Wieso tun diese Menschen das, was sie tun?
Auf meine Fragen kann ich wohl keine Antwort und schon gar keine Entschuldigung erwarten, weshalb ich sie auch erst gar nicht einfordere. Mir bleibt nur zu hoffen, dass wenigstens meine Leserschaft nicht zu dieser Sorte Mensch gehört, sondern zu der, die wie ich lieber den Bäumen als den Müllbergen beim Wachsen zusehen.

liebst
Ellie ♥

Donnerstag, 19. November 2015

Die verlockende Falle des Erwachsenwerdens

Hallihallo,

Als man klein war gab es nichts Aufregendes als das Erwachsenwerden. Hätte man , als man noch jung und unbedarft war, gewusst, was Einen da so erwartet, würde es jetzt wohl mehr als nur ein Kind geben, dass Peter Pan ins Nimmerland gefolgt wäre. Glücklicherweise blüht die Zukunft in die rosigsten Farben, wenn man Mutter, Vater, Kind spielt.
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Der amerikanische Künstler und professionelle Beta- Tester ( wenn das stimmt wäre das echt der Wahnsinn :D) Isiah Stephens schafft es mit seiner 
" ALL GROWN UP"-Serie einem das Erwachsenwerden wirklich schmackhaft zu machen, indem er einfach unsere liebsten Serienhelden reifen lässt und sie dabei unfassbar gut aussehen. Man könnte so an seiner Steuererklärung schon fast etwas Sympatisches abgewinnen. Aber auch nur fast....





Dexters Labor

Doug

Cosmo & Wanda - Wenn Elfen helfen

Kim Possible

Pokemon

Powerpuff Girls

Rocket Power!

Southpark

Wochenend-Kids


Disney's Große Pause

Pepper Ann

Totally Spies

Rugrats






Wer hat noch Lust auf die guten alten Kinderserien bekommen? :D

liebst
Ellie♥


Sonntag, 8. November 2015

Was tun bei Zahnfleischbluten?

Hallihallo,

Ich weiß nicht genau, wie es meiner Leserschaft bei diesem Thema ergeht, aber für mich ist die allmorgendliche Mundhygiene ein doch recht banales Unterfangen. Natürlich ist Zähneputzen wichtig und wenn man es schon nicht für sich selbst tut, dann doch bitte für seine Mitmenschen, aber allzu viel Beachtung schenken wir dem Tanz der Bürste dann doch nicht. Dass aber auch der Akt des Zähneputzens das Potenzial für einen Horrorstreifen besitzt zeigt die niederländische Band 
Mozes and the Firstborn im Musikvideo zu > Bloodsucker <.

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Dass Kurt Cobain auch nach seinem Tod großen Einfluss auf die Jugendkultur besitzt, ist wohl unbestreitbar, aber dass er einmal der Auslöser für eine Bandgründung im entfernten Holland sein würde, damit hätte der Frontmann der legendären Band Nirvana wohl auch noch zu Lebzeiten nicht gerechnet. Aber rückblickend betrachtet weckte seine Musik in dem damals dreizehnjährigen Melle Dielesen den Wunsch Musiker zu werden. 2010, im Alter von 20 und mit seinen drei Kumpels Ernst-Jan van Doorn, Corto Blommaert und Raven Aartsen erfüllt sich in der Gründung der Band Mozes and the Firstborn dieser Traum.
Schon zwei Monate nach der Geburt ihres Musikprojekts geben die vier Holländer ihr erstes Konzert und sind seither insbesondere von keinem Festival mehr wegzudenken.

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Das Musikvideo zu > Bloodsucker < beginnt recht harmlos, wenn nicht sogar fade. Was soll man auch Anderes über die morgendlichen Waschungen eines jungen Mannes sagen? Wahrscheinlich um sein Leben ein wenig peppiger zu gestalten, oder wieso auch immer, beschließt unser Protagonist jedoch, dass seine Zähne nicht nur sauber sondern rein sein sollen. In wiefern da noch die gute Zahnpasta gegen Zahnfleischbluten hilft und was der Zahnarzt des guten Mannes dazu sagt, ist hierbei nicht weiter übermittelt. Dennoch ist > Bloodsucker < durch seinen Schockmoment, der auf keine Sinnfindung bei der Morgentoilette hindeuten will, gut gemacht und der Song selbst ist auch nicht zum Zähneknirschen. Sicher ist aber auch, dass Nick Heijnis seine Art sich die Zähne zu putzen noch einmal überdenken sollte.







liebst
Ellie ♥