Montag, 2. Juni 2014

Zaubärhaft und mausfidel ♥




Hallihallo,

Ich liebe Kinderfilme und gebe es offen zu. Ich liebe sie einfach.
Sie bestechen mich immer wieder  durch diesen naiven Charme, die liebevoll gestalteten Fantasielandschaften und den köstlich kindlichen Witz. Zudem sind Kinderfilme immer zärtlich belehrend und vermitteln Werte ohne Brüllen zu müssen. Kinder verstehen indem sie mitfühlen und dieses Mitgefühl und Kritikempfinden in eine unscheinbar leichte Geschichte zu flechten empfinde ich jedes Mal wieder als eine Glanzleistung der Filmkunst.

Traumwelten zu schaffen und Geschichten erzählen liegt meiner Meinung nach besonders den Franzosen im Blut.
Es scheint als ob die Kinder Mariannes schon mit Füller und Notizblock in der Hand geboren werden, so viele Fantasten hat diese Nation schon hervorgebracht.
Ich würde wahrscheinlich aus dem Schwärmen nicht mehr raus kommen, wenn ich jetzt alle aufzählen würde deshalb belasse ich es bei meinem zurzeit liebsten Autor: Daniel Pennac.
Gabrielle, Mama von Ernest und Célestine
Daniel, Patenonkel der Beiden





















Daniel Pennac nahm sich 2012 der Werke Gabrielle Vincents  an und schrieb das Drehbuch für die Filmversion von "Ernest und Célestine". ( Der Film hat im Übrigen 2012 den Oscar für den besten Animationsfilm bekommen. Zu recht wie ich finde)
Daniel Pennac ist in meinen Augen ein Literaturgott und ich habe vor jauchzend vor Freude stand ich da, als ich neulich die DVD im Supermarktregal liegen sah. Sofort in den Einkaufswagen damit!


Die Handlung ist wie immer kindlich einfach gehalten aber mit Tiefe.
Célestine, eine kleine Waisenmäusin befreundet sich mit dem liebevollen Taugenichts Ernest, einem immerhungrigen Bären. 
Die aufblühende Freundschaft wird nur durch eine Kleinigkeit getrübt. Mäuse und Bären sind erbitterte Erzfeinde. ( Ja die Klischees müssen eingehalten werden :D)
Den Mäusen wird von klein auf beigebracht, dass Bären böse sind und am liebsten kleine Mäuschen fressen, wenn sie aus dem Winterschlaf erwachen.
Trotz diesem mörderischen Umstand sind die Mäuse auf die Bären angewiesen. Verliert nämlich eine Maus einen ihrer Nagezähne, so muss dieser ersetzt werden, ansonsten stirbt die Maus. ( Ja..... hinterfragen wir jetzt mal nicht). Mäuse mit schlechten Zähnen brauchen also Prothesen und dafür eignen sich idealerweise Bärenzähne. Die Mäusekinder werden also in Vorbereitung auf ihrer spätere Zahnarztkarriere losgeschickt, um den Bärenkindern, die Zähne zu stehlen, wenn diese selig schlummern und von der Zahnfee träumen.
Célestine hat weder für die Feindschaft von Bären und Mäusen noch für den Beruf des Zahnarztes viel übrig.  Sie möchte viel lieber Malerin werden und nutzt die allabendlichen Raubzüge im Bärenland um die Bären zu beobachten und zu zeichnen.
Einer ihrer Ausflüge endet jedoch unfreiwillig in einer Mülltonne.
 

Am nächsten Morgen findet Ernest, der auf Futtersuche alle Mülltonnen nach Fressbarem inspiziert die kleine schlafende Célestine und will sie natürlich sofort verspeisen. Célestine ist sofort in den riesigen Bären vernarrt und schließt mit ihm sogleich Freundschaft. Aufgrund ihrer unmöglichen Freundschaft 
( und kleinerer Delikte) , müssen die Beiden jedoch bald zu Ernest flüchten um vor ihren jeweiligen Welten Schutz zu suchen.
Nun möchte ich aber nicht alles Schöne vorweg nehmen. Soviel kann ich aber schon mal verraten: Es gibt natürlich ein kindgerechtes Ende und das Gute siegt!

Ich finde den Film absolut klasse und würde wirklich jedem, egal welches Alter, ihn auch empfehlen. Diese liebevolle Art wie man Kindern hier erklärt, dass Vorurteile überholt und meist falsch sind ist wirklich schön. Zudem ist der Film auch herrlich animiert und man merkt, dass Daniel Pennac seine Finger mit im Spiel hatte. ( Gut nun werden jetzt nicht alle wissen, was Pennac auszeichnet. Er ist absolut fabelhaft und zaubert einzigartige Bilder mit der Schreibfeder. Ich werde vielleicht mal seine Bücher vorstellen, wenn Bedarf besteht).
So nun gibts aber noch ein paar hübsche Bilder und den Trailer für alle, die neugierig geworden sind.
Wer gut Französisch schnacken kann oder einfach nur gerne im Netz herum saust und mehr über den Film erfahren möchte, dem empfehle ich die offizielle Internetseite zum Film
Ich finde die Waisenmäuse total klasse. Sie sind so zuckersüß. Sie haben alle so herrlich unterschiedliche Charaktere und man will sie einfach nur knuddeln. Mein persönlicher Liebling ist Justin, der die ganze Zeit über seelenruhig schläft.

Célestine hat sich verkleidet...



 







So meine lieben Mäuse und Bären.
Viel Spaß beim Gucken und Verlieben

liebst
Elli