Als wir gestern ausgelassen meinen Geburtstag feierten lief natürlich auch das Radio, denn eine Feier ohne Musik ist nun einmal keine richtige Feier. Zwischendurch kam eben auch immer mal wieder ein Nachrichtenbeitrag und plötzlich sagte der Sprecher, dass Leonard Nimoy gestorben sei. Ich musste erst mal kurz den Raum verlassen. Ich weiß, dass sich alle Medienportale mit Informationen überschlagen werden und alle plötzlich Fans von Mr Spock sind und so mein Post auch als Trittbrettfahrer angesehen werden kann aber so ist es überhaupt nicht. Mir geht das nämlich wirklich an die Nieren und nicht an die Verkaufszahlen. Ich habe Leonard Simon Nimoy geliebt und werde ihn immer lieben. Er war so ein wundervoller Schauspieler und eigentlich auch wieder ein Allroundtalent, schließlich war er auch ein begnadeteter Musiker, Regisseur, Filmproduzent Fotograf und Dichter. Wie so vielen anderen wird er mir aber als Mr Spock auf ewig in Erinnerung bleiben, schon weil er diese Rolle fast 47 Jahre in unterschiedlichen Filmen und Serien verkörpert hat. Er war einfach Mr Spock, hat sich aber nie darüber beschwerrt, wie es andere Schauspieler vielleicht tun, die nur auf eine Rolle abgestempelt sind. Er hat die Rolle ja selbst geliebt. Leonard Nimoy war wirklich ein wunderbarer Mensch und zurecht einer meiner Lieblingsschauspieler, wenn nicht sogar mein absoluter Lieblingsschauspieler und ich werde ihn sehr vermissen. Einerseits bin ich sehr bedrückt, dass er ausgerechnet am 27. Februar verstorben ist, andererseits habe ich so die Möglichkeit, mich immer wieder an ihn erinnern zu können und ist auf eine traurige Art und Weise doch sehr schön und faszinierend.
Die Kunst einer Biografie ist es, die Person, deren Leben aufgezeichnet wird, so kritisch aber auch so verständnisvoll wie möglich aufs Papier zu bringen und dabei dem Biografierten oder eben seinen Angehörigen und Fans, dessen Leben so darzustellen, sodass er sich wünscht, dieses Leben noch einmal leben zu dürfen. Das macht eine Biografie und insbesondere eine Autobiografie so schwierig, da man oftmals eher zur Verherrlichung als zur Erniedrigung neigt, was einerseits angebracht, andererseits aber auch sehr verlogen und flach sein kann, da der Mensch sich mit einer einfachen Blumenwiese der Komplimente nicht zufrieden gibt. Er würde sie in Flammen setzen, nur um zu sehen, wie es aussieht und wer zum Löschen kommt.
Ein grandios gelunges biografiches Werk ist der Film > Nowhere Boy<, das sich mit den Jugendjahren des großartigen John Lennons befasst und liebevoll seine Pubertät beleuchtet, aber doch auch zeigt, dass Johnny Boy kein einfaches Kind war und erst recht keine einfache Kindheit hatte. Seinen Vater kennt er nicht, seine Mutter sieht er nicht. John wächst bei seiner unterkühlten Tante und seinem lebenslustigen Onkel auf. Bei ihm findet er Halt, von ihm lernt er, die Mundharmonika zu spielen, mit ihm hört er bis spät in die Nacht Comedysendungen im Radio. Dann, wie aus dem Nichts, fällt sein Onkel um und ist tot. Für John ein unglaublich schmerzender Verlust, an dem er sich selbst die Schuld gibt. John fühlt sich immer einsamer und verroht zunächst zunehmend, bis er seine Mutter und damit dem Rock entdeckt. Sie bringt ihm das Banjospielen bei und weckt seine Leidenschaft für die Musik. John beschließt für sich, auch aus Liebe zu seiner Mutter, Musiker zu werden und aus einem anfänglichen Jux entwickelt sich eine Band, aus der schlussendlich die Beatles hervorgehen sollen.
Soweit die Kurzhandlung. Das Biopic erhält einen unglaublich rotzigen Charme durch seine Darsteller. Aaron Taylor-Johnson, den manche vielleicht schon aus dem kitschigen Teeniefilmchen > Frontalknutschen< ( einem meiner Lieblingsfilme) kennen und lieben, besticht als gutaussehender, großkotziger John Lennon. Thomas Sangster, einem der wohl knuffigsten und vielseitigsten Schauspieler überhaupt so scheint es, brilliert als junger, gewissenhafter Paul McCartney, der sich seit dem ersten Treffen in ewiger freundschaftlicher Konkurrenz zu John Lennon befand, was Beide zu kreativen Höchstleistungen trieb und beflügelte.Im Film kann man wunderbar die Anfänge dieser Hassliebe mitverflogen.
Aber auch John Lennons persönlicher Werdegang, mit dem sich der Film natürlich hauptsächlich befasst, wird im charmanten Flair der 50er veranschaulicht, was insbesondere für mich ein Genuss war, da ich dieses Jahrzehnt schon modisch unheimlich schön finde. Noch interessanter ist jedoch die Jugendkultur allgemein dieser Zeit.
Die Keimzeit des Rock, die Nachwirkungen des Krieges und John Lennons rebellisch eigensinniger Charakter vereint schaffen Szenen wie illegale Freifahrten auf dem Busdach, oder geburtstägliche Besäufnisse mit anschließender Platzwunde dank Waschbrett. Insgesamt also ein wirklich ergreifendes, humorvolles Bild eines Enfant terribles, dass seiner Zeit vorraus schien und somit unausweichlich zu einem Vorreiter der Rockmusik werden musste. Nicht nur für Beatlesfans sondern auch für Liebhaber von derber Jugendlichkeit die auf einen Schuss zarter Tränen zum Ende hin nicht verzichten wollen ist > Nowhere Boy< ein wirkliches Zuckerstück der Biopics und absolut sehenswert, weil man der Film so unbeschreiblich grandios ist, dass Worte ihn kaum einfangen können.
Der Erste Weltkrieg war, wie der Name schon andeutet, der erste wirkliche weltumfassende Krieg. Man nutzte erstmals großflächig Massenvernichtungswaffen, rüstete sich ohnmächtig vor Hass und Kriegslust auf, ließ die Säbel rasseln und strömte wissentlich toixisches Gas in die Lungen junger, unschuldiger Männer. Das aber auch in diesem Krieg einige wenige ihr reines Herz und ihre tapfere Heiterkeit bewahrten und Menschen blieben, statt, wie oftmals dargestellt, zu herzlosen Monstern mutierten, zeigt wohl am deutlichsten der Weihnachtsfrieden am 24. Dezember 1914, als Deutsche wie Briten die Waffen niederlegten. Ein aufreibender Stellungskrieg hatte sich an der Front zwischen Mesen und Nieuwkapelle in Belgien festgebissen, die Soldaten froren in ihren klammen Uniformen in ihren Gräben, so fern war die Heimat. Am 24. Dezember dann das einmalige Weihnachtswunder. Die Waffen ruhen, die Soldaten beider Seiten betreten friedlich singend das Niemandsland ohne dafür einen Befehl erhalten zu haben. Die meisten der Sänger sind blutjunge Männer, alle sind sie gemeinsam einsam, alle fühlen sie gleich.
Anstatt der üblichen schneidenden Schüsse wird die Luft von Weihnachtsliedern auf deutsch und englisch erfüllt, man feiert friedvoll aber lebenslustig. Die Männer spielen sogar mit gemischten Teams Fußball miteinander und echte Freundschaften entstehen - man verbrüdert sich schließlich in Liebe. Die gesamten Weihnachtsfeiertage über hält die Waffenruhe, man überreicht sich sogar kleine Geschenke. Als man nach den Feiertage sich schließlich wieder feindlich gegenüber stehen soll, sind viele Soldaten geschockt und tief betrübt. Niemand will mehr auf den neuen besten Freund schießen und doch sind sie gezwungen, die Waffen wieder aufzunehmen.
Der Weihnachtsfrieden ist für mich eines der stärksten Argumente gegen den Krieg. Er verdeutlich nur, wie sinnlos jede kriegerische Auseinandersetzung ist, da der Mensch von grundauf gut ist und die Liebe mehr schätzt als den Hass. Man kann niemanden hassen, den man nicht kennt, noch weniger jemanden, den man seinen Freund nennt. Der britische Schokoladenhersteller Sainsbury's hat diesen unglaublichen Moment unserer Geschichte wundervoll neuverfilmt, als kleinen Clip - natürlich mit Werbeabsicht, aber dabei so rührend und liebevoll, dass die Schokolade in den Hintergrund rückt. Was bleibt ist die Hoffnung, dass wir irgendwann einmal wieder einen Weihnachtsfrieden aussprechen können, der auf ewig währt.
Schon vor Wochen kam ein
Film in die Kinos, den ich mir so gerne ansehen wollte, aber aus Zeitgründen
immer nicht konnte. Anfang des Jahres habe ich die gesamte >Maze Runner<
- Buchreihe mit tiefer Neugierde verschlungen nachdem Kira mich damit angefixt
hatte. Als dann bekannt wurde, dass die Bücher verfilmt werden sollen, ab es
für uns kein Halten mehr. Obwohl ich immense Lust auf den Streifen hatte,
führten meinen Beine mich einfach nie ins lokale Lichtspielhaus, weshalb mir
fast nicht der Genuss von >Maze Runner – Die Auserwählten im Labyrinth<
vergönnt war. Aber eben nur fast nicht. Kira und ich haben die allerletzte
Vorstellung besucht. Schicksal? Auf jeden!
Blicken wir zurück. Es ist
Montag, achte Stunde, Chemieunterricht. Kira und ich hängen in den Seilen und
schnattern mehr als aufzupassen. Plötzlich der Funke! Kira spricht das Thema
Maze Runner an und ich muss ihr gestehen, dass ich den Film immer noch nicht
gesehen habe. Laut Kira kein Problem. Mit einem Handschlag wurde besiegelt,
dass es am Mittwoch, also heute, ins Kino geht.
Gesagt getan!
Wahrscheinlich haben schon
viele den Film gesehen und vielleicht auch die Bücher gelesen weshalb ich den
Inhalt der Buchverfilmung von James Dashner nur ganz kurz zusammenfassen werde.
Thomas (gespielt vom
wunderbar heißen Dylan O’Brien) landet über einen Aufzug auf einer Lichtung in
der nur Kerle wohnen und die von einem riesigen Labyrinth, in dem eklige
Viecher (halb Nacktschnecke, halb Kettensäge) hausen und Menschen angreifen, die
dann verrückt spielen, abgeschirmt wird. Alle wollen raus, aber keiner erinnert
sich wohin, dann kommt noch Theresa (die coole Ische aus >Skins<) und man
findet einen Weg hinaus.
So das war die gesamte
Handlung des ersten Teils der Buchreihe in nicht mal einer Minute, was nicht
heißt, dass die Story schnöde und langweilig ist. Im Gegenteil! Die Bücher sind
echt phänomenal – und das sage ich nicht nur weil die männlichen Darsteller
(bis auf Gally) einfach mega aussehen. Nur hat der Film es irgendwie nicht
geschafft, das Buch lebendig werden zu lassen, was wirklich schade ist, weil
die Grundidee der Umsetzung recht packend ist.
Der erste Punkt, den ich zu
bemängeln habe ist die Umsetzung der Figuren. Einige, zum Beispiel Thomas, Newt
und Minho sind genauso wie man sie sich im Buch vorgestellt, vielleicht sogar
besser, aber kleine Schnitzer haben sich die Typen vom Casting auf erlaubt.
Bestes Beispiel: Der
Chefkoch der Lichtung, Bratpfanne ist im Buch hellhäutig und stark behaart.
Zudem ist der Bartträger und scheint rein hygienetechnisch recht locker drauf
zu sein. Nun im Film ist Bratpfanne dann plötzlich dunkelhäutig und trägt
raspelkurzes Haar. Da muss ich mich schon fragen, was da passiert ist. Micheal
– Jackson – Effektmal andersrum? Wer
weiß…
Auch andere Figuren wurde
nicht ihrer Buchbeschreibung entsprechend umgesetzt, was mich, auch wenn es
Krümelkackerei ist, einfach stört. Dadurch geht so viel verloren.
Überhaupt schienen die
Figuren und zwischenmenschlichen Beziehungen kaum einen Rolle im Film zu
spielen, obwohl im Buch unglaublich viel Wert darauf gelegt wurde, dass man die
Lichtung und ihre Bewohner begreift. So arbeitet Thomas im Buch in vielen
verschiedenen Jobs bevor er Läufer wird und das Labyrinth erkunden darf, im
Film aber sitzt er immer nur rum und quatscht blödes Zeug oder wartet auf die
anderen.
Zudem hatten die
Filmregisseure scheinbar überhaupt kein Zeitgefühl. Die Handlung im Buch zieht
sich über viele Monate, in denen Thomas ein Gefühl für die Lichtung, das
Labyrinth und seine neuen Mitstreiter bekommt und sich in der Gemeinschaft
einbringt. Diese wichtige Eingewöhnungsphase wurde in der filmischen Umsetzung
auf volle
3 (!) Tage gekürzt. Was soll
das? Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut Leute!
Im Buch fand ich eben insbesondere den Alltag der jugendlichen Protagonisten
extrem interessant, weil sie sich alles selbst aneignen mussten und ihr karges
Leben recht ordentlich meisterten. Es gab bereits eine Arbeitsteilung und
anständige, wenn auch recht einfache Häuser (die im Film jedoch runzligen
Holzhüttchen gewichen sind). Überhaupt gibt es das Labyrinthprojekt laut
Filmaussage erst seit drei Jahren, dabei ist im Buch von weit mehr die Rede.
Das macht die Zeiteinteilung so unwirklich und für mich nicht nachvollziehbar.
Hinzu kommen noch kleine
Veränderungen der Handlung, die meistens nur recht unsinnig aber manchmal auch
fatal sind.
So sterben Figuren, die noch
gar nicht sterben sollten laut Buch, ihre Todesszenen werden kaum beweint und
haben keine weiteren Auswirkungen auf die Jugendlichen, die meiner Meinung nach
im Buch nicht so gefühlskalt waren.
Das gröbste Manko ist
jedoch, die fehlenden telepatischen Dialoge zwischen Thomas und Theresa die für
den weiteren Verlauf der Handlung unerlässlich aber hier scheinbar nichtig
sind. Wer die Bücher kennt, weiß wie wichtig die Telepathiefähigkeit der beiden
ist und das die einfach weggelassen wurde zeugt von wenig Liebe und
Verständnis.
Um nicht weiter zu meckern,
der Film ist trotzdem nicht ganz verhunzt. Die bösartigen Viecher aus dem
Labyrinth, die sogenannten Griever und das meterhohe Labyrinth wurden exzellent
umgesetzt und sind ein wahrer Genuss für die, die sich die hoffnungslose
Gefangenschaft und stechende Angst der Jugendlichen im Buch nicht richtig
vorstellen konnten. Leider wird die Intensität der Angst, Neugier und des
Kampfeswillen nicht weiter verfolgt, wodurch > Maze Runner – Die
Auserwählten im Labyrinth<viel an
seiner ursprünglichen Kraft eingebüßt hat. Trotzdem muss ich sagen, dass wenn
ich das Buch nicht gekannt hätte, ich den Film sogar als recht gelungen
empfunden hätte, weil viele Bilder einfach atemberaubend und die Schauspieler
echte Schnuckel sind, leider kenne ich das Buch, weshalb der Film für mich
persönlich eine kleine Enttäuschung war. Es sind zwar nur kleine Fehlerchen,
die zusammen gerechnet aber trotzdem den Filmgenuss schmälern. Leider.
Ich kann nur hoffen, dass
die beiden anderen Teile auch verfilmt werden, weil die Bücher wirklich gut
sind aber ich will der Filmcrew echt raten, dass sie sich diesmal mehr Mühe
geben sollen und noch einmal nachdenken bevor sie „ Und Action!“ brüllen. Heiße
Typen können nämlich nur die Frauenherzen gewinnen.
Ich liebe Kinderfilme und gebe es offen zu. Ich liebe sie einfach.
Sie bestechen mich immer wieder durch diesen naiven Charme, die liebevoll gestalteten Fantasielandschaften und den köstlich kindlichen Witz. Zudem sind Kinderfilme immer zärtlich belehrend und vermitteln Werte ohne Brüllen zu müssen. Kinder verstehen indem sie mitfühlen und dieses Mitgefühl und Kritikempfinden in eine unscheinbar leichte Geschichte zu flechten empfinde ich jedes Mal wieder als eine Glanzleistung der Filmkunst.
Traumwelten zu schaffen und Geschichten erzählen liegt meiner Meinung nach besonders den Franzosen im Blut. Es scheint als ob die Kinder Mariannes schon mit Füller und Notizblock in der Hand geboren werden, so viele Fantasten hat diese Nation schon hervorgebracht. Ich würde wahrscheinlich aus dem Schwärmen nicht mehr raus kommen, wenn ich jetzt alle aufzählen würde deshalb belasse ich es bei meinem zurzeit liebsten Autor: Daniel Pennac.
Gabrielle, Mama von Ernest und Célestine
Daniel, Patenonkel der Beiden
Daniel Pennac nahm sich 2012 der Werke Gabrielle Vincents an und schrieb das Drehbuch für die Filmversion von "Ernest und Célestine". ( Der Film hat im Übrigen 2012 den Oscar für den besten Animationsfilm bekommen. Zu recht wie ich finde)
Daniel Pennac ist in meinen Augen ein Literaturgott und ich habe vor jauchzend vor Freude stand ich da, als ich neulich die DVD im Supermarktregal liegen sah. Sofort in den Einkaufswagen damit!
Die Handlung ist wie immer kindlich einfach gehalten aber mit Tiefe. Célestine, eine kleine Waisenmäusin befreundet sich mit dem liebevollen Taugenichts Ernest, einem immerhungrigen Bären. Die aufblühende Freundschaft wird nur durch eine Kleinigkeit getrübt. Mäuse und Bären sind erbitterte Erzfeinde. ( Ja die Klischees müssen eingehalten werden :D) Den Mäusen wird von klein auf beigebracht, dass Bären böse sind und am liebsten kleine Mäuschen fressen, wenn sie aus dem Winterschlaf erwachen. Trotz diesem mörderischen Umstand sind die Mäuse auf die Bären angewiesen. Verliert nämlich eine Maus einen ihrer Nagezähne, so muss dieser ersetzt werden, ansonsten stirbt die Maus. ( Ja..... hinterfragen wir jetzt mal nicht). Mäuse mit schlechten Zähnen brauchen also Prothesen und dafür eignen sich idealerweise Bärenzähne. Die Mäusekinder werden also in Vorbereitung auf ihrer spätere Zahnarztkarriere losgeschickt, um den Bärenkindern, die Zähne zu stehlen, wenn diese selig schlummern und von der Zahnfee träumen.
Célestine hat weder für die Feindschaft von Bären und Mäusen noch für den Beruf des Zahnarztes viel übrig. Sie möchte viel lieber Malerin werden und nutzt die allabendlichen Raubzüge im Bärenland um die Bären zu beobachten und zu zeichnen. Einer ihrer Ausflüge endet jedoch unfreiwillig in einer Mülltonne.
Am nächsten Morgen findet Ernest, der auf Futtersuche alle Mülltonnen nach Fressbarem inspiziert die kleine schlafende Célestine und will sie natürlich sofort verspeisen. Célestine ist sofort in den riesigen Bären vernarrt und schließt mit ihm sogleich Freundschaft. Aufgrund ihrer unmöglichen Freundschaft ( und kleinerer Delikte) , müssen die Beiden jedoch bald zu Ernest flüchten um vor ihren jeweiligen Welten Schutz zu suchen. Nun möchte ich aber nicht alles Schöne vorweg nehmen. Soviel kann ich aber schon mal verraten: Es gibt natürlich ein kindgerechtes Ende und das Gute siegt!
Ich finde den Film absolut klasse und würde wirklich jedem, egal welches Alter, ihn auch empfehlen. Diese liebevolle Art wie man Kindern hier erklärt, dass Vorurteile überholt und meist falsch sind ist wirklich schön. Zudem ist der Film auch herrlich animiert und man merkt, dass Daniel Pennac seine Finger mit im Spiel hatte. ( Gut nun werden jetzt nicht alle wissen, was Pennac auszeichnet. Er ist absolut fabelhaft und zaubert einzigartige Bilder mit der Schreibfeder. Ich werde vielleicht mal seine Bücher vorstellen, wenn Bedarf besteht). So nun gibts aber noch ein paar hübsche Bilder und den Trailer für alle, die neugierig geworden sind. Wer gut Französisch schnacken kann oder einfach nur gerne im Netz herum saust und mehr über den Film erfahren möchte, dem empfehle ich die offizielle Internetseite zum Film
Ich finde die Waisenmäuse total klasse. Sie sind so zuckersüß. Sie haben alle so herrlich unterschiedliche Charaktere und man will sie einfach nur knuddeln. Mein persönlicher Liebling ist Justin, der die ganze Zeit über seelenruhig schläft.
Célestine hat sich verkleidet...
So meine lieben Mäuse und Bären.
Viel Spaß beim Gucken und Verlieben