Samstag, 13. Dezember 2014

Mein modetastischer ALN: Die Präsentation Teil 2

Hallihallo,

Ich hatte euch ja schon am Montag euphorisch von meiner Präsentation erzählt, habe mich dann aber lange nicht dazu gemeldet, obwohl ich schon am Donnerstag abschließen konnte und meine Note erhalten habe.



Eigentlich lief es wirklich gut. Meine Mitschüler und insbesondere meine Mitschülerinnen haben mir auch dieses Mal vorgeschwärmt, wie interessant sie das Thema und die Umsetzung fanden. Dementsprechend hatte ich ein einigermaßen gutes Gefühl, als unser Lehrer den Unterricht beendet hat. Ich blieb noch eine Sekunde länger, um meine Note zu erfahren und zitterte vor Anspannung. Mein Geschichtslehrer war im Gegenzug ziemlich entspannt, wenn nicht sogar unterkühlt. Er sah nur von seinen Heften auf und fragte mich, ob ich jetzt noch explizit von ihm hören wolle, dass ich 13 Punkte bekommen habe.
Ich war schon geschockt, schließlich hatte ich mir mehr ausgerechnet. Gut, 13 Punkte sind eine 1- ( Minus) und somit keine schlechte Hausnummer und doch bin ich enttäuscht. Insbesondere die Gründe, weshalb ich keine 1+ ( Plus) bekommen habe sind für mich nicht ganz nachvollziehbar, auch wenn ich meinem Geschichtslehrer gesagt habe, dass alles in Ordnung wäre.

Zum Einen habe ich klar meine Präsentationszeit überschritten, was mir natürlich selbst bewusst ist, trotzdem hat mein Geschichtslehrer am Montag versichert, dass das überhaupt nicht schlimm wäre. Nicht schlimm bedeutet für mich, dass das nicht von Nachteil für meine Note ist, aber ok, da hatten wir dann wohl eine Meinungsverschiedenheit.
Zum Anderen waren meine verwendeten Folien schienbar so schlecht gestaltet, dass man die Schrift im Hintergrund nicht lesen konnte. Dieser Vorwurf kränkt mich am Meisten, weil ich wirklich massig Zeit und Mühe darauf verwendet habe, die Präsentation optimal zu gestalten. Ich war so stolz, sie fertig auf dem heimischen PC durch laufen zu lassen und da waren die Hintergründe noch perfekt gestaltet. Ich weiß nicht, ob es an meinem PC oder dem Whiteboard lag, dass die Folien scheinbar nicht perfekt angezeigt wurden, aber dieses Argument ist in meinen Augen pure Haarspalterei.Und dafür mir 13 Punkte zu verpassen ist mir unbegreiflich, insbesondere weil ich meinen Geschichtslehrer nicht so kleinlich eingeschätzt habe und er mich noch gelobt habe, weil er durch mich noch Dinge gelernt hat, die er zuvor nicht wusste und ich das überaus gutes Zeichen gewertet habe.

Ich habe jetzt nicht vor, meinen Geschichtslehrer zu kritisieren, an meiner Note kann ich schließlich nichts ändern und ich will deswegen es mir mit ihm nicht verbocken, weil er ansonsten wirklich ein toller Lehrer ist. Ich möchte nur auf eine Sache hinweisen, die nicht nur ihm, sondern allgemein vielen Lehrern an meiner und vielleicht auch an eurer Schule unterläuft. Viele Lehrer bewerten, meiner Meinung nach, absolut subjektiv. Wenn sie dich mögen, kein Problem, dann kommst du gut durchs Leben, wenn nicht, tja, darfst du vielleicht nicht studieren, was du möchtest, weil dein Notenschnitt, nicht den Anforderungen entspricht und das ist absolut unfair und widerlich. Dann kommt noch immer dieser hundsgemeine Spruch: " Ich habe mein Abitur ja schon." oder auch: " An deiner Stelle würde ich mich mehr anstrengen" oder dann in der Abschlussklasse sehr beliebt: " Die Zwölftklässler arbeiten gar nicht richtig mit.". 
Ja wieso wohl?
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Wir haben euch durchschaut. Wir wissen, dass wir so viel lernen können wie wir wollen und ihr uns eh nur danach bewertet, ob ihr gerade eure Tage habt, oder eben nicht, wobei ich nicht weiß, was besser ist und es auch nicht herausfinden möchte. Wir wissen, dass euch beim Vergeben von schlechten Zensuren einer abgeht und wäre es nicht höchst unpassend, würdet ihr euch bei der Notenvergabe mitten im Klassenzimmer hemmungslos zur Selbstbefriedigung übergehen, während ein Schüler mit gebrochener Stimme die Noten im Klassenbuch herunterrattert. Das hört sich heftig an, ist es auch, aber wie sollen wir uns sonst unsere Mitarbeits - und Vortragsnoten erklären, die eigentlich nach fachlicher Richtigkeit und nicht nach Beliebtheitsskala errechnet werden sollten.
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So ich musste mich einfach mal auskotzen, bitte verachtet mich nicht dafür. Ich bin auch nicht wegen meiner 13 Punkte angefressen, sondern wegen der Argumentation und einiger Beispiele aus meinem Freundeskreis, die Noten erhalten, die weder gerechtfertigt noch angemessen sind und das Leben dieser Leute wirklich drastisch einschneiden können, da sie nicht das Potenzial und die wirklichen Leistungen darlegen, sondern nur die Laune und Unfähigkeit ihrer Lehrer widerspiegeln. 
Das musste einfach mal raus, schließlich geht es um unser Abitur - um unser Leben.
Ich werde trotzdem meine Ergebnisse präsentieren, weil fachlich schließlich keine Fehler vorliegen, ich mir nur halt mehr Mühe mit dem kreativen Aspekt und meinem verhunzten Charakter geben muss. Wer mag schon verspinnerte, gutgelaunte Individuen, wenn er auch einen trägen, lustlosen Brei haben kann, an dem man sich nach Herzenslust abreagieren kann.

liebst
Elli

2 Kommentare:

  1. Ich sag nur meine 2 Punkte in Mitarbeit in Erdkunde, nä? Kann mir keiner erzählen, dass sie objektiv bewertet :'D So traurig

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    1. Ich wollte genau das nicht erwähnen, weil ich nicht genau wusste,
      wie du reagieren würdest, aber du hast natürlich vollkommen recht. Diese Punkte sind
      fachlich nicht zu erklären, da ich genau weiß, dass dir Geografie Spaß macht und
      du zu deutlich mehr fähig bist, als durch deine Note angegeben.
      Das ist einfach nur armselig, meiner Meinung nach.... aber wenn es sie glücklich macht
      sollten wir wohl besser niederknien und unsere weisen, gerechten Lehrer preisen!

      liebst
      Elli

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