Freitag, 31. Oktober 2014

Löwenherzig und total kawaii


Hallihallo,

Lorenor Zorro aka my future husband :D
Seit ich eine Fernbedienung halten und mir das Nachmittagsprogramm eines TV-Senders merken kann, bin ich Animes und somit auch die japanische Kultur gewöhnt. Mein Bruder und ich sind mit Inuyasha, Ruffy und Vegeta aufgewachsen und haben unsere Lieblingsserien nachgespielt.( erschreckend, aber wahr) Aber meine allerersten Berührungen mit der Animewelt hatte ich mit Heidi und Wickie, die ebenfalls aus den Federn fleißiger Japaner stammen. Eine Zeit lang habe ich mich sogar so extrem damit auseinander gesetzt, dass ich mir dementsprechende Themenmagazine für mein sauer verdientes Taschegeld besorgt und Sammelfiguren gehortet habe. Gut, es ging jetzt nicht soweit, dass ich zu einem Cosplay gegangen bin, zum Einen, weil ich noch viel zu jung war und meine Mutter das eh nicht gestattet hätte, zum Anderen, weil ich nicht so handarbeitlich begabt bin, dass ich ein Kostüm zustande gekriegt hätte. Auf jeden Fall finde ich noch immer Japan und das gesamte Fantasiereich der Mangaka höchst interessant, aber auch die dortige Jugendkultur ist reizend. Dieser ganze Kawaiikram ist einfach nur niedlich und zuckersüß, (wenn man von der abgehalfterten Hello Kitty mal absieht, die ich leider echt nicht mehr sehen kann).


Der Amerikaner Porter Robinson ist ebenfalls ein großer Japanfan und nebenbei noch Musikproduzent und DJ.
Seine Mutter hat ihn am 15. Juli 1992 in Chapel Hill (North Carolina) zur Welt gebracht, wodurch er, nach genauer Rechnung, schon 22 Jahre auf unserer schönen Erde verbracht hat.
Auch Porter hat einen (höchstwahrscheinlich großen) Bruder, der einfach mal, als Porter 12 Jahre alt war, das Videospiel Dance Dance Revolution mit nach Hause geschleppt hat. Porter war sofort von den Sounds des japanischen
Konsolenklassikers begeistert, weswegen seine Eltern ihm ein Mini-Keyboard schenkten und er anfing eben diese kleinen Melodien aus Dance Dance Revolution nachzuspielen. Mittlerweile ist er ein anerkannter DJ in den USA, der bei Skrillex unter Vertrag steht und Hits wie Lady Gagas „ Edge of Glory“ geremixt hat

Sein neuer Hit heißt „Lionhearted“ und ist schon wie eine kleine Hommage an das Animegenre, den insbesondere das Video besticht durch den alltäglichen japanischen Wahnsinn. Süße Mädchen in rosa Röckchen rennen mit Mundschutz durch triste Städte, ballern rum und plötzlich und plötzlich blinkt und glitzert alles wie eine Werbeanzeige in Las Vegas. Strange, aber höchst unterhaltsam. Und das nicht nur, weil die japanischen Enfant terribles ziemlich niedlich aussehen und in guter alter Mangamanier übelste Waffen mit sich rumtragen, sondern weil sie in gewisser Weise auch gegen die Gefühlskälte der Großstädte ankämpfen und uns eine neue Tür zur Kreativität öffnen. Vandalismus mit revolutionärem Anspruch also.

Ein kleiner süßer Hintergrund ist auch, dass Porter Robinson sich professionelle, jugendliche Hilfe aus Japan geholt hat, um sein Videoprojekt authentisch umzusetzen. Er ist schon länger mit der neunzehnjährigen Japanerin Elleanor  auf Twitter befreundet, die exzessiv den Harajuku-Style auslebt. Sie erzählt in ihrem Behind the Scenes Video, dass sie wirklich aufgeregt war, als Porter sie gefragt hat, ob sie nicht Lust hätte, ihm beim Styling zu helfen.
Elleanor ist wirklich ein ganz süßes Mädchen und ihre kleinen Hintergrundinfos zum Videodreh sind wirklich interessant, zum Beispiel, dass sie in einer verlassenen Schule gedreht haben und genau daneben stand eine Schule, in der nebenbei noch unterricht wurde. Außerdem trägt sie einen Pikachuohrring! Wie cool ist das denn bitte?





Wer also auf tapfere, asiatische Mädchen in pastellfarbenen Collegejacken steht, die aus irgendeinem Grund durch die Städte rennen und Häuser mit Bazukas zum Leuchten bringen, der wird „Lionhearted“ von Porter Robinson mögen. Alle anderen sollten sich davor noch in den nächstbesten Laden gehen und sich einen
x-beliebigen Manga kaufen, um nicht gleich vom strangen Kitsch erschlagen zu werden.

liebst
Elli



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