Samstag, 13. September 2014

Sophie, der Bundestag und ich


Hallihallo,

Schon letzte Woche Freitag sind Sophie, ich und die restlichen Mitschüler unserer Politikkurse in die Hauptstadt gefahren, um mal unseren Bundestag genauer unter die Lupe zu nehmen. Deswegen entschuldige ich mich, dass der Post nicht schon eher kam. Ich weiß selbst nicht wieso er nicht eher kam, wo er doch schon fertig geschrieben auf seinen großen Auftritt lauerte. Also entschuldigt.

Ich gebe zu, dass ich schon ein kleines Bisschen aufgeregt war, als wir, in Berlin angekommen, vor dem Bundestag standen und zu den Container getippelt sind, um dort durchgecheckt zu werden. Man besucht ja auch nicht jeden Tag den Arbeitsplatz unser Politiker.

Nach der Sicherheitsüberprüfung, die von unglaublich vielen, jungen Mitarbeitern durchgeführt wurde (Schon mal ein sehr überzeugender Grund, den Bundestag, oder eben nur die Container zu besuchen), wurden wir auch schon, nach einer kurzen Pinkelpause, in den Plenarsaal geführt. 

Dort wurden wir dann in die Geschichte des Gebäudes und die des Bundestages eingeführt und vorbildliche Schüler haben sich zusätzlich mit unzähligen Infobroschüren eingedeckt. (Man kann nie wissen wozu man das brauchen kann – und wenn’s nur zum Lagerfeuerentzünden ist).


Danach folgte, ein für mich im Nachhinein, unnützer Teil. Wir durften nämlich mit unserem Bundestagsabgeordneten Sebastian Steineke (CDU) sprechen und ihm pikante Fragen stellen. So der Plan. In Wirklichkeit hat sich der feine Herr Abgeordnete, (der unglücklicherweise auch ein verschollen geglaubtes Familienmitglied der Beutlins hätte sein können) immer nur rausgeredet und uns mit einem charmanten Lächeln immer gesagt, dass das Thema Bildung ja gar nicht in seinen Aufgabenbereich fällt. Wieso schickt man dann einen Juristen zu einer Schülergruppe, deren Hauptanliegen nur die Bildung betreffen? Das ist mir ein wenig unverständlich. Aber ich bin ja auch klein und doof. Weswegen ich ja zur Schule gehe, um mich zu bilden. Oh und da wären wir schon wieder bei der Bildung angelangt. Huch!
Zudem wollte er uns einbläuen, dass es uns ja richtig gut geht. Also so richtig verfickt gut! Nun wo er unrecht hat, hat er unrecht. Ich will es nicht schon wieder ansprechen, aber schon wenn ich mir meine eigene Schule angucke, Herr Justizabgeordneter, den Bildung nicht die Bohne was angeht und mir deshalb frohen Mutes ins Gesicht lachen kann…. Ach lassen wir das.
Um es kurz zu machen: Die Fragerunde hätte nicht sein müssen. Trotzdem danke, dass Sie sich Zeit für uns genommen haben Herr Steineke.
Danach kam aber wieder was Gutes. Was richtig verfickt Gutes. Wir durften nämlich mit diesen riesigen Aufzügen hoch zur Kuppel fahren. Das war schon atemberaubend. 
Seriös im Aufzug.
Sophie und ich sind die Gänge, die in der Form einer Doppelhelix angeordnet sind, hoch und wieder runter gelaufen und uns Berlin von oben angeguckt. Zeit, um Fotos zu machen, hatten wir natürlich auch. Besonders interessant ist wirklich die Bauweise der Kuppel, die bis jetzt, fast 40 Millionen Besucher angelockt hat. 



Blick über Berlin - mit Sicherheitsabstand natürlich
Seit Anbeginn der Zeit ist die weibliche Menschheit von Spiegeln fasziniert.
Sie ist vollständig verglast und in ihrem Inneren befindet sich ein verspiegelter kegelförmiger Trichter, der für die Belüftung des darunter befindlichen Plenarsaals zuständig ist. Unter dem Plenarsaal befindet sich nämlich ein Schacht, der nur von dünnem Teppich bedeckt ist, durch den immerzu Frischluft in den Saal führt. Diese Luft wird natürlich verbraucht und erwärmt. Warme Luft steigt bekanntermaßen ja nach oben und direkt in den Trichter hinein, der sie schlussendlich nach außen befördert. Eine simple, wie erstaunliche Methode.

Nach unserem Besuch im Bundestag waren wir noch Mittagessen in der Kantine des Paul Löbe Hauses. Man kann sich nämlich nicht vorstellen, wie hungrig Politik macht. Das Essen war einfach und lecker. Putenmedaillons, Reis und Möhrengemüse wurden von den darbenden Politikschülern eingeatmet und sofort erschien ein einheitliches Lächeln auf den Lippen der Gesättigten.
Gefüttert und gewässert ging es wieder in den Bus und nach Hause. Meiner Meinung ist ein Besuch im Bundestag wirklich lohnenswert und äußert informativ. Wir hatten zwar leider Pech und genau an diesem Tag war keine Sitzung, aber das wäre ja auch zu schön gewesen.

liebst
Elli

4 Kommentare:

  1. Oh. Das ist auch schon wieder eine ganze Woche her. Und eigentlich war es auch Freitag, aber egal. :D Ich glaube, der gute Steineke war mal eine nette Politiker-Erfahrung, dieses Herausreden Level over 1000 muss man doch auch mal gesehen haben. Und was ich außerdem Schönes gelernt habe: "Hier kommt ihr nicht ohne mich raus! Niemals!" Stell dir vor, ich hätte es versucht! Bestimmt läge ich verhungert in einem Winkel.

    Alles Liebe und bis vermutlich morgen,
    Mara

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    1. Liebe Mara es heißt dann doch "Over 9000" entschuldige, dich da korrigieren zu müssen aber da blutet mein Anime Herz :D

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    2. So ich habe erstmal ganz frech das Datum oben im Post geändert, denn du hast natürlich recht, wir waren an einem Freitag dort.
      Ach ja, es gibt schon Menschen, die sollte man besser nicht im Service einstellen :D

      liebst
      Elli

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    3. Oder man sollte diese Menschen nicht auf hungrige Kinder loslassen...

      Oh. Tut mir leid, Caro, ich wollte dich nicht verletzen, hoffentlich tut es nicht so doll weh. :D Ich hab nur leider keine Ahnung davon, für mich ist Level 1000 genauso viel zu viel wie Level 9000.

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