Montag, 14. März 2016

ADLEÖ: Mehr Glück als Munitionswissen



Hallihallo,

Schon im letzten Jahr habe ich euch in einem Post von den Müllbergen, die unsere Wälder verdrecken berichtet. Seither ist es natürlich nicht viel besser geworden. Noch immer sind die Waldarbeiter und ich zu oft im Wald und an den Landstraßen damit beschäftigt, die Hinterlassenschaften von irgendwelchen widerlichen Erzedelschlampen ( so möchte ich sie einfach mal unverblümt nennen) einzusammeln und fachmännischer zu entsorgen, als sie es für nötig halten.
Neben Verpackungen, Kaffeebechern und benutzten Schwangerschaftstests ( ja, so was habe ich auch bereits gefunden...war herrlich) gibt es noch andere, gefährlichere Dinge, die man im Wald finden kann, obwohl sie dort nicht hingehören.

die töpfische Rückseite
So war ich, unbedarft und unwissend, mit meiner Müllzange unterwegs, als ich etwas zwischen Buche und Kiefer entdeckte, das ich als verrosteten Topf deutete. Zwar hatte er nur einen Henkel und war innen mit einer festen Masse gefüllt. Da aber drum herum verstreut einige Keramiktassen herumlagen und Leute ja in ihre Töpfe tun können, was sie wollen, sah ich nichts Auffälliges und trug den Topf zu meinen Kollegen.
Dort wurde ich von ungläubigen Gesichtern empfangen. Das, was ich da gefunden hatte, war nämlich kein einfaches Kochgeschirr, sondern eine Panzermine, die dann doch relativ ist.
Die normalerweise hochexplosive Vorderseite
Glücklicherweise stellte sich heraus, dass die Panzermine nur eine Attrappe für Übungszwecke von Soldaten war und anstatt mit Sprengstoff mit Beton gefüllt war. Der Stein, der mir vom Herzen fiel war riesengroß, das kann man mir glauben. Von nun an werde ich noch aufmerksamer durch die Wälder streifen. Ich wurde natürlich auch belehrt, dass in den Brandenburger Wäldern Munition zu finden ist, aber wenn man dann wirklich auf etwas Derartiges stößt, weiß man nicht wie man reagieren soll. Ich musste diese Lektion auf die harte Art und Weise lernen, worüber ich nicht besonders froh bin. Schließlich habe ich mich nicht darum gerissen, eine Panzermine zu finden, aber nun ist es gekommen, wie es gekommen ist. Ich hoffe für euch, dass wenn ihr einmal in so eine Situation kommen solltet, handelt besonnener als ich und rennt!

liebst
Ellie ♥

2 Kommentare:

  1. Ach du gute Güte ... gut, dass man sowas einfach rumliegen lässt. Toll mitgedacht, auch wenn die nur zum Üben war, das ist eine Sauerei.
    Ich hoffe mal, viel mehr von denen begegnest du nicht mehr.

    Alles Liebe,
    Mara

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    1. Das hoffe ich auch. Mir lag das Herz nämlich ziemlich tief in den Kniekehlen, als mir bewusst wurde, was ich da gefunden hatte. Und ja, genau dort kann sich ein Herz in so einer Situation befinden. Ich für meinen Teil muss das wirklich nicht noch einmal erleben und wünsche das auch niemandem, der nicht gerade ein Sprengstoffexperte ist.

      liebst
      Ellie

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