Sonntag, 23. Februar 2014

Hipster für einen Tag! (Making of eines klischeehaften Kunstprojektes)


Hallihallo,

Irgendwie sind Kunstprojekte immer komisch, oder? Zugegeben nicht alle, aber das neuste Projekt meines Kunstkurses ist wirklich komisch.
Unsere Lehrerin kam auf die tolle Idee, dass man ja mal wie Cindy Shermann arbeiten könnte und in verschiedene Rolle schlüpfen könnte. Anders als Cindy, die dafür bekannt geworden ist, Filmdiven wie Marilyn Monroe nachzuahmen, sollten wir einen Schülertyp nachahmen.
Zuallererst möchte sagen, dass ich persönlich das Thema total doof finde. Ich finde es einfach nur klischeehaft und kindisch. Klischees führen zu Missverständnissen und Rollenbildern, die ich persönlich einfach nur grauenvoll finde. Man sieht nur noch einen Typ, nicht das Individuum. Wieso ist jeder Junge, der gerne Computerspiele spielt und sich für Mathe interessiert ein Nerd? Wieso ist jedes Mädchen, dass sich gerne hübsch macht und sich figurbetont anzieht, gleich eine Schlampe? Ich könnte hier noch viele andere Beispiele aufzählen, lasse es aber lieber.  Besser ich erkläre einfach weiter das Projekt....
 Zunächst sollten wir eine Mindmap entwerfen, in denen wir die unterschiedlichen Schülertypen aufzählen sollten. Die Typen waren dann aufgepumpte, hohle Sportler und zickige, in pink gehüllte, Tussis. Die Mindmap erinnert an einen schlechten amerikanisch kitschigen Teeniefilm. Danach sollten wir Schnappschüsse von Schülertypen, die auf unsere Schule gehen,machen bzw. uns Bilder aus dem Internet ziehen. Zum Glück hatte Caro ein Paar Fotos in ihren unendlichen Fotoweiten, die zu ein verschiedenen Schülertypen passen. Dabei haben wir großen Wert darauf gelegt, dass die Typen nicht so klischeehaft sondern originell dargestellt werden. Hier am Beispiel von Sophie. Sie ist unser Beispiel für einen Hipster. Caro hat aber eine originelle Variante geschaffen und sich nicht aufs Aussehen beschränkt.
Für unser kreatives Endbild haben wir uns ebenfalls den Hipster ausgesucht


Der letzte Teil unseres Projektes besteht darin uns einen Schülertypen auszusuchen und ihn dann künstlerisch umzusetzen. Dieses Wochenende haben wir also unseren Plan in Fotos umgesetzt. Denise wurde unser Model, ich wurde zum Mädchen für Alles (ich habe Sachen von einem Ort zum anderen getragen, Caro beraten, an Denise Sachen rumgezupft, Making of-Fotos gemacht und, unter Caros Anleitung Fotos gemacht) und natürlich war Caro, unser Fotomädchen, die Kamerabeauftragte.
Caroline (alias Caro) ist eine supertolle Freundin und zudem noch ein wandelndes Fotostudio. Alles was auch nur im Geringstem mit Fotografie oder Kameras zu tun hat, wird von Caro regelrecht aufgesogen. Fotografieren, Bearbeiten und Gestalten liegt ihr einfach im Blut. Ihr werdet noch viel, viel mehr von ihr in diesem Blog sehen. Wenn man tolle Fotos möchte, geht man zu Caro :3


Yoga? Nein Caro beim Fotos machen.
Jetzt aber zum Shooting. Wir wohnen alle in Neuruppin und Umgebung und haben deshalb auch dort fotografiert. Denise hatte drei unterschiedliche Outfits (samt Schuhen!) vorbereitet und ich habe eine schöne Flasche Mate, dem Lebenselixier aller Hipster mitgebracht. Alles wurde schön in Caros Jutebeutel verstaut und dann ging's auch schon los.

Zuerst wurde Denise hübsch auf einem Hauseingang drappiert und Caro fing sofort an, unter Beobachtung von neugierigen Passanten, die ersten Fotos zu machen




eins meiner persönlichen Lieblingsbilder. Einfach nur erstaunlich wie groß der Abstand zwischen Fotografin und Model sein kann.


Als Nächstes gings zu einem lokalen Discounter um einen Einkaufswagen auszuborgen, den wir für unser Shooting verwenden wollten. Man rechnet aus irgendeinem Grund die ganze Zeit damit, das irgendein Verkäufer rausrennt und einen anblafft, weil man einen Einkaufswagen zweckendfremdet. Wir haben keine Probleme bekommen, wahrscheinlich achtet da eh niemand so extrem drauf und der Einkaufswagen hat sich auch nich beschwert.


Auf dem Weg zum See haben wir noch eine schöne Backsteinmauer gefunden. Als ich den Jutebeutel an die Mauer gelehnt habe, kam auch glatt eine Einwohnerin, die mich gefragt hat, ob ich hier meinen Müll ablade.  Diese Frage benötigt wohl keine Antwort...
(Die Antwort lautet natürlich: ja, ich stelle meinen Müll immer gegen Mauern. Besonders gerne packe ich ihn davor in Jutebeutel meiner Freunde :D)















Die letzten Fotos haben wir auf einem verlassenen Baugelände gemacht. Leere alte Häuser mit zerbrochenen Fenstern und sogar ein alter Bagger ,ohne Schaufel, passten einfach perfekt zudem sich zuziehenden Himmel und der Abendkühle. Trotzdem hat Caro es geschafft, auch diese Bilder perfekt zu bearbeiten.

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Ich habe vermutlich jetzt genug über das Making of erzählt. Es wird Zeit die fertigen Fotos zu zeigen. Viel Spaß :*














Der Tag war einfach super, ich liebe die Fotos, aber das Thema ist trotzdem blöd.Caro ist noch dabei, die Bilder so zu bearbeiten, dass Denise zum Beispiel eine Leggins mit Galaxyprint trägt und auf ihrer Mütze das Obey-Firmenlogo steht. Deshalb sind viele von den Sachen noch nicht so hundertprozentig Hipster.
Zudem hoffe ich, dass es uns die Hipster nicht verübeln, wenn unser Model selber nicht so hipster ist wie sie. Wir haben es versucht :D

liebst
Elli

2 Kommentare:

  1. Sehr interessanter Post =) Die Klischees klingen wirklich selten dämlich, aber Ihr habt es toll umgesetzt =)

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  2. Haha stylish mit einer Portion Ironie.. gefällt mir gut!

    LG<3

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