Donnerstag, 13. März 2014

Ein Tag wie ein Gedicht


Hallihallo,

Heute war ein wirklich schöner Tag. Nicht nur das die Sonne geschienen hat und alles in ein himmlisches, lichtes Tuch gehüllt hat, nein heute war der Rezitationswettbewerb unserer Schule. Ich war keiner der Teilnehmer, da der Wettbewerb in den achten Klassen stattfand, nein ich war einer der Juroren. Es war wirklich unbeschreiblich toll und aufregend.
 Am Montag hatte mich meine Englischlehrerin angesprochen, ob ich nicht Lust hätte mit in der Jury zu sitzen. Zunächst war ich ein wenig unsicher, aber da sie nur mich angesprochen hatte deswegen, wollte ich diese Chance nutzen. So kam es also, dass heute um acht Uhr alle meine Mitschüler zum Biologieunterricht schlurften während ich fröhlich zum Raum 195, wo der Wettbewerb stattfinden sollte, hopste. (Ok, das sollte jetzt nur meine Stimmung verbildlichen. Ich bin natürlich nicht gehopst.)
Mit in der Jury saßen vier Lehrerinnen einschließlich meiner Englischlehrerin, die ich allesamt kannte und auch mag. Die Lehrerjury gefiel mir schon mal gut. Meine Englischlehrerin hatte mir schon gesagt, ich zusammen mit der Vorjahressiegerin die Schülerjury bildete ( Ich war die Beauftragte der Sekundarstufe 2, also der Abileute) . 
Sie ist jetzt in der neunten Klasse und ich hatte davor überhaupt nichts mit ihr zu tun. Ich gebe also zu, ich hatte ein wenig Muffensausen, weil ich eben nicht genau wusste, wer mich da erwartet. Im Nachhinein hat mir auch meine kleine Mitjurorin gestanden, dass auch ihr zunächst ein wenig mulmig zu Mute war. Sehr erfrischend. Zum Schluss haben wir uns darüber unterhalten, was Pferde so umwerfend macht. Wirklich ein außerordentlich süßes und bezauberndes Mädchen.
Um acht Uhr ging es also los. Ich muss wirklich sagen, dass ich überrascht war. Positiv wie negativ. Manche von den Achtklässlern haben wirklich gerockt. (wenn man das über das Rezitieren von Gedichten so sagen kann :D) Andere wiederum haben es sogar geschafft Goethe und Rilke jener magischen, atemberaubenden Kraft zu berauben, die sie umgibt. Danach haben die zwanzig Jungrezitatoren sich den lokalen Dichtergrößen, wie Theodor Fontane oder Eva Strittmatter, angenommen und haben auch verzaubert bzw. entzaubert. Es war wirklich interessant, wie ein und dassselbe Gedicht von unterschiedlichen Menschen gleichen ALters verstanden, gefühlt und präsentiert wird. 
Um die letzten Unstimmigkeiten, gegenüber der Platzierung, zu eliminieren bekamen alle zwanzig Jungen und Mädchen ein Arbeitsblatt mit fünf unterschiedlichen Gedichten, von denen sie eins, innerhalb von ( ich glaube) 45 Minuten verinnerlicht und entsprechend vorbereitet haben sollten.
Um es kurz zu machen. Wir hatten 17 (!) vierte Plätze und danach jeweils einen dritten, zweiten und ersten Platz. Alle Teilnehmer waren im Endeffekt wirklich toll und haben ihr Bestes gegeben. Alle bekamen eine Urkunde und ein kleines Geschenk. Es hat wirklich großen Spaß gemacht, teil dieses Wettbewerbs zu sein.  
Auch wir beiden Schülerjuroren haben ein kleines Geschenk für unsere Dienst bekommen, eine kleine Packung Merci, eine schwarze Tasse mit froschgrünem "Innenleben" ( also so das Tasseninnere. Hat das eigentlich eine konkrete Bezeichnung? :D) mit Löffel im Griff und eine orangerote Rose. 
Oh wie ich es liebe, Blumen geschenkt zu bekommen. Einfach himmlisch.
Kurz nach der Siegerehrung bin ich sofort losgesprungen um mich mit Sophie zu treffen, die Sonne zu genießen und ihr alles haarklein zu erzählen.
Ich hoffe ihr hattet einen genauso schönen Tag wie ich und konntet genügend Sonne tanken.

liebst
Elli

Mein Gedichtlieblinge, die ich heute neu oder wieder kennen und lieben gelernt habe:
"Die Liebende" von Rainer Maria Rilke
" Kain und Abel" von Bodo Wartke
" Der Blinde an der Mauer" von Erich Kästner
" Prometheus" von Johann Wolfgang von Goethe
" Sachliche Romanze" von Erich Kästner
" Barbara Allen" von Theodor Fontane
" Hund und Katze" von Wilhelm Busch
 und viele mehr....

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