Montag, 2. Juni 2014

Zaubärhaft und mausfidel ♥




Hallihallo,

Ich liebe Kinderfilme und gebe es offen zu. Ich liebe sie einfach.
Sie bestechen mich immer wieder  durch diesen naiven Charme, die liebevoll gestalteten Fantasielandschaften und den köstlich kindlichen Witz. Zudem sind Kinderfilme immer zärtlich belehrend und vermitteln Werte ohne Brüllen zu müssen. Kinder verstehen indem sie mitfühlen und dieses Mitgefühl und Kritikempfinden in eine unscheinbar leichte Geschichte zu flechten empfinde ich jedes Mal wieder als eine Glanzleistung der Filmkunst.

Traumwelten zu schaffen und Geschichten erzählen liegt meiner Meinung nach besonders den Franzosen im Blut.
Es scheint als ob die Kinder Mariannes schon mit Füller und Notizblock in der Hand geboren werden, so viele Fantasten hat diese Nation schon hervorgebracht.
Ich würde wahrscheinlich aus dem Schwärmen nicht mehr raus kommen, wenn ich jetzt alle aufzählen würde deshalb belasse ich es bei meinem zurzeit liebsten Autor: Daniel Pennac.
Gabrielle, Mama von Ernest und Célestine
Daniel, Patenonkel der Beiden





















Daniel Pennac nahm sich 2012 der Werke Gabrielle Vincents  an und schrieb das Drehbuch für die Filmversion von "Ernest und Célestine". ( Der Film hat im Übrigen 2012 den Oscar für den besten Animationsfilm bekommen. Zu recht wie ich finde)
Daniel Pennac ist in meinen Augen ein Literaturgott und ich habe vor jauchzend vor Freude stand ich da, als ich neulich die DVD im Supermarktregal liegen sah. Sofort in den Einkaufswagen damit!


Die Handlung ist wie immer kindlich einfach gehalten aber mit Tiefe.
Célestine, eine kleine Waisenmäusin befreundet sich mit dem liebevollen Taugenichts Ernest, einem immerhungrigen Bären. 
Die aufblühende Freundschaft wird nur durch eine Kleinigkeit getrübt. Mäuse und Bären sind erbitterte Erzfeinde. ( Ja die Klischees müssen eingehalten werden :D)
Den Mäusen wird von klein auf beigebracht, dass Bären böse sind und am liebsten kleine Mäuschen fressen, wenn sie aus dem Winterschlaf erwachen.
Trotz diesem mörderischen Umstand sind die Mäuse auf die Bären angewiesen. Verliert nämlich eine Maus einen ihrer Nagezähne, so muss dieser ersetzt werden, ansonsten stirbt die Maus. ( Ja..... hinterfragen wir jetzt mal nicht). Mäuse mit schlechten Zähnen brauchen also Prothesen und dafür eignen sich idealerweise Bärenzähne. Die Mäusekinder werden also in Vorbereitung auf ihrer spätere Zahnarztkarriere losgeschickt, um den Bärenkindern, die Zähne zu stehlen, wenn diese selig schlummern und von der Zahnfee träumen.
Célestine hat weder für die Feindschaft von Bären und Mäusen noch für den Beruf des Zahnarztes viel übrig.  Sie möchte viel lieber Malerin werden und nutzt die allabendlichen Raubzüge im Bärenland um die Bären zu beobachten und zu zeichnen.
Einer ihrer Ausflüge endet jedoch unfreiwillig in einer Mülltonne.
 

Am nächsten Morgen findet Ernest, der auf Futtersuche alle Mülltonnen nach Fressbarem inspiziert die kleine schlafende Célestine und will sie natürlich sofort verspeisen. Célestine ist sofort in den riesigen Bären vernarrt und schließt mit ihm sogleich Freundschaft. Aufgrund ihrer unmöglichen Freundschaft 
( und kleinerer Delikte) , müssen die Beiden jedoch bald zu Ernest flüchten um vor ihren jeweiligen Welten Schutz zu suchen.
Nun möchte ich aber nicht alles Schöne vorweg nehmen. Soviel kann ich aber schon mal verraten: Es gibt natürlich ein kindgerechtes Ende und das Gute siegt!

Ich finde den Film absolut klasse und würde wirklich jedem, egal welches Alter, ihn auch empfehlen. Diese liebevolle Art wie man Kindern hier erklärt, dass Vorurteile überholt und meist falsch sind ist wirklich schön. Zudem ist der Film auch herrlich animiert und man merkt, dass Daniel Pennac seine Finger mit im Spiel hatte. ( Gut nun werden jetzt nicht alle wissen, was Pennac auszeichnet. Er ist absolut fabelhaft und zaubert einzigartige Bilder mit der Schreibfeder. Ich werde vielleicht mal seine Bücher vorstellen, wenn Bedarf besteht).
So nun gibts aber noch ein paar hübsche Bilder und den Trailer für alle, die neugierig geworden sind.
Wer gut Französisch schnacken kann oder einfach nur gerne im Netz herum saust und mehr über den Film erfahren möchte, dem empfehle ich die offizielle Internetseite zum Film
Ich finde die Waisenmäuse total klasse. Sie sind so zuckersüß. Sie haben alle so herrlich unterschiedliche Charaktere und man will sie einfach nur knuddeln. Mein persönlicher Liebling ist Justin, der die ganze Zeit über seelenruhig schläft.

Célestine hat sich verkleidet...



 







So meine lieben Mäuse und Bären.
Viel Spaß beim Gucken und Verlieben

liebst
Elli

Donnerstag, 22. Mai 2014

Zwei Dornenröschen und eine Kamera


Hallihallo,

Die liebliche Caro  schon am Sonntag letzter Woche in ihrem Blog über unser gemeinsamen Fotosamstag berichtet.
Irgendwie habe ich zuvor immer keine Zeit gefunden darüber zu schreiben, deshalb mache ich es jetzt. Soviel sei schon mal gesagt: 
Kinder, wenn ihr im Wald seid, geht nie vom Weg ab!

Letzte Woche Donnerstag fragt Caro mich abends, ob ich nicht Lust habe, mit ihr Fotos zu machen. Was für eine Frage - natürlich hatte ich Lust!
Letzten Samstag haben wir uns also getroffen und sind los gezogen. Caro hatte ja die Idee, dass sie sich mal von einer völlig anderen Seite zeigen wollte. Nachdenklich, zarter und (was mich sehr verblüfft hat) im Kleid.
Bitte denkt jetzt nicht, dass Caro irgendwie unweiblich und grobschlächtig ist - das ist sie nicht, dass kann ich bestätigen - sie ist halt one of the boys , also nicht so zerbrechlich und naiv mädchenhaft. Das mag ich sehr gern an ihr und war positiv überrascht, als sie mal in eine neue Rolle und in ein Kleid schlüpfen wollte.



Oh ich bin so stolz auf dieses Bild :D

Ich für meinen Teil trage immer Kleider deshalb hatte ich keine Probleme mich Caros mädchenhaftem Thema anzupassen. Ich mag auch solche verträumten, fast düsteren Orte wie Wälder. Die sind absolut magisch.
Das Problem bei unserem Wald war einfach, dass das Gras einem bis zur Kniekehle ging, man somit auch nicht wirklich gesehen hat, wo man überhaupt hin getreten ist und es unglaublich viele Bäumchen und Sträucher gab, die Dornen hatten.
Wir haben uns nicht nur einmal gestochen. Bei Caro ist sogar einmal so falsch aufgetreten, dass eine Dorne durch ihren Schuh in den Fuß gestochen ist. Wir haben für die Fotos ziemlich viel Blut gelassen....
Na ja genug der Heulerei. Wir sind ja heil wieder heraus gekommen.
Aber wir sind dann an ein nah gelegenes Feld gegangen und haben da noch ein paar Fotos geschossen und haben den Wald gemieden.
Zusammenfassend kann man sagen, dass es ein sehr produktiver und wunderbarer Tag war. Ich habe Caro, seid unserer Jugendweihe, mal wieder in einem Kleid gesehen und die Fotos sind klasse geworden.





Ich hoffe euch hat der Post gefallen und ihr habt Lust aufs Fotografieren bekommen.
Kleiner Hinweis noch von mir, falls ihr dazu auch einen Wald aufsuchen wollt:
Meidet alles was Dornen hat!

liebst 
Elli

Donnerstag, 15. Mai 2014

Mein modetastischer ALN! - allererste, vorsichtige Schritte





Hallihallo,

Einige werden bestimmt gleich aufstöhnen und seufzen. Bitte jetzt nicht wegklicken, so schlimm wird es nicht. Versprochen.

Also ich habe mir überlegt, dass ich ab jetzt immer mal wieder über meinen 

Anderen Leistungs Nachweis 
stellt euch das jetzt bitte mit Leuchtschrift und Feuerwerk vor ;D 

( oder cool ALN) berichten werde.
Was ist überhaupt so ein ALN, werden jetzt vielleicht denken. Also ein ALN ist so etwas wie eine Facharbeit, nur für angehende Abiturienten. Der Sinn des Ganzen ist, dass die Schüler ein Gefühl für das wissenschaftliche Arbeiten bekommen und ihren faulen Hintern zum Lernen bewegen.
Ich bin mit meinen ALN überaus zufrieden, da ich über in Geschichte zu meinem Lieblingsthema schreiben darf. Es hat ein wenig Überredungskunst gekostet, aber ich darf glücklicherweise über ein, für mich, total cooles Thema schreiben:


> Frauenmode im Wandel der Zeit. Ein Überblick vom 18 Jh bis 1945<


Hört sich doch schon toll an :D
Jedenfalls möchte ich darüber schreiben, um mit euch die wunderbare Welt der Mode zu erforschen und zu erklären wie Geschichte mit Mode verknüpft ist. Ich habe es schon ein wenig in Epochen gegliedert und werde dann jeweils den Historischen Hintergrund der Epoche erläutern und die Auswirkungen auf die Mode. Außerdem möchte ich auch bedeutende Personen der Modegeschichte und auch wichtige kosmetisches Errungenschaften vorstellen.
Ich will dann auch hier meine Arbeitsergebnisse veröffentlichen, da es mich anspornt, weiter zu arbeiten, wenn ich weiß, dass ich es auch hier präsentieren darf. Ich hoffe natürlich auf positive Kommentare und freue mich auch über Kritik.


So, was kann ich also schon sagen? 

Ich habe schon einmal eine Gliederung und eine Einleitung geschrieben, die ich heute bei meinem Geschichtslehrer eingereicht habe. Der guckt sich das dann an und ist hoffentlich begeistert
Zudem habe ich schon ein paar Ideen für die Präsentation im nächsten Jahr, wo ich meine Arbeit vorstellen und verteidigen werde. Die sind aber noch ein wenig spacig und ich muss das wirklich überdenken, bevor ich hier von was schwärme, was ich dann doch nicht verwirkliche.
 Guti das wars bis hierhin.Ich hoffe ihr freut euch auch so sehr wie ich. Wenn nicht, schreibe ich halt nur für mich - und meinen Geschichtslehrer, falls er den Blog mal finden sollte.

liebst
Elli

Dienstag, 6. Mai 2014

She's so fancy! Iggy Azalea!




Hallihallo,

Amethyst Amelia Kelly ist 16, als sie beschließt, ihr Elternhaus in Mullumbimby ( einer verträumten kleinen Stadt in Australien) zu verlassen und auf eigene Faust nach Amerika zu gehen.
Ihr Vater ist Comiczeichner und ihre Mutter putzt in Ferienwohnungen. Später wird Amethyst über ihren Vater sagen, dass er ihr die Augen für die Kunst geöffnet hat, was ihr Leben nachhaltig beeinflusst hat.
Amethyst selbst fühlt sich nicht wohl in Australien. Sie liebt Hip Hop und trägt immer die, in den Augen der Anderen, falschen Klamotten - kurzum: Sie fühlt sich als Außenseiter und ist unglücklich. 
Amethyst hat einen Traum. Sie will in die USA um dort eine Musikkarriere zu starten. Die USA ist der Geburtsort des Hip Hop, denkt sich Amethyst und malt sich aus, dass umso näher sie dem Hip Hop ist, umso glücklicher ist sie. Es sollte sich herausstellen, dass sie recht hatte.
Ihren Eltern erzählt sie, dass sie mit Freunden in den USA Urlaub machen will und steigt allein in ein Flugzeug. Um sich in Miami über Wasser zu halten geht sie schwarz putzen und rappt in jeder freien Minute. Sie rappt seid sie 14 ist, ist aber zunächst unsicher, weil sie denkt, dass die Leute sie auslachen würden, weil ihre Raps Scheiße sind. Später sagt sie, dass sie es schon aus ihrer Kindheit kannte, ausgelacht zu werden und das aushalten würde. 
2010 bekam sie dann einen Plattenvertrag bei Interscope Records, nachdem die sie ermutigt hatten, nach Los Angelos zu ziehen. Nebenbei begann sie Videos bei Youtube zu posten.
Amethyst hieß jetzt Iggy Azalea. Ihr Künstlername baute sie sich aus dem Namen ihres Hundes aus Kindheitstagen (Iggy) und der Straße, in der sie in Mullumbimby lebte ( die Azalea Street) und ihre Eltern bis heute wohnen. Ihre Karriere blühte dann so richtig auf, als sie ihr erstes Musikvideo zu  >Pu$$y< auf ihrem Youtubekanal hochstellt.
Mittlerweile hat die hübsche Blondine ihr neues Studioalbum >The New Classic< veröffentlicht und zählt zu den erfolgreichsten Rapperinen der Szene.



Iggy ist einfach nur fantastisch. In der von Männer bestimmten Rapszene sticht sie natürlich sofort raus.
Ihr australischer, dunkler Akzent ist einfach nur berauschend. Er ist so eine knallharter Kontrast zu ihrem Engelsgesicht und den blonden, langen Haaren. 
Obwohl sie sich immer sexy anzieht, hat man nicht das Gefühl, sie wäre eine Schlampe. In Interviews ist sie immer unheimlich süß und witzig. Sie kommt einem vor, wie die beste Freundin, wenn sie darüber schwärmt, wie toll sie doch den Bus aus dem Spicegirls- Film fand und sich dann kichernd in der Garderobe ihre Klamotten für ein Fotoshooting zusammenstellt.
http://img2-2.timeinc.net/ew/i/2012/11/26/Iggy-Azalea_510x317.jpgIn ihren Videos nimmt sie die weiblichen Rollenklischees auf die Schippe und schneidet Grimassen. Auch kritisiert sie: so stellt sie in ihrem Video zu >Murda Bizness< einen Schönheitswettbewerb nach und zupft als grell geschminkte Übermutter an ihrem unsicheren Kind herum und singt 
> I kill pride, I hurt feelings, klick klick bang bang, we in the murda bizness<





Bewusst inszenert sie sich und ihren Körper und bleibt dabei trotzdem authentisch. Sie bewegt sich so offensiv sexy und hat sie etwas von einer Elfe.  Sie vereint süß und unnahbar in sich - und das macht sie so unheimlich sexy.
Ich liebe sie einfach, wegen ihrer ganzen Art und weil sie zeigt, dass jeder Traum (und mag er noch so lächerlich sein) in Erfüllung gehen kann, wenn man sich richtig ins Zeug legt.


Mein absolutes Lieblingslied ist zurzeit >Fancy<. Sie verherrlicht sich in Rappermanier selbst und stellt im Musikvideo dazu Cher aus >Clueless< nach. Clueless ist DER kitschbehafteste Teeniefilm und man muss die ganze Zeit schmunzeln wenn man die Anspielungen zum Film sieht.
http://www.billboard.com/files/styles/promo_650/public/media/iggy-azalea-fancy-video-650-430.jpg
Ich liebe einfach die Kostüme. Wer den Film kennt, wird total viele Sachen wiedererkennen. Die Schule im Musikvideo ist übrigens dieselbe wie im Film.





Iggy Azalea ist in meinen Augen die heißste Rapperin. Sonst höre ich bewusst keinen Rap (zu machohaft und ich höre es auch nicht gern, wenn man meine Mama ficken will), aber sie ist einfach nur fancy!

liebst
Elli

Mittwoch, 23. April 2014

Bonjour! Salut! - Meine Frankreichfahrt



Hallihallo,

Vor einiger Zeit habe ich ein wenig von meiner Frankreichreise geschwärmt. Dann in der ersten Aprilwoche war es dann soweit. Ich entschuldige mich schon jetzt, dass ich nicht früher darüber geschrieben habe, aber kurz nach meiner Rückkehr kamen schon die Berge an Hausaufgaben, Vorträge und eine wundervolle Deutschklausur. Nun ja, jetzt sind ja Osterferien und ich habe Zeit, ausführlich über Alles zu berichten.

Es war 3:00 Uhr in der Nacht, als Papa in mein  Zimmer kam und mich weckte. 
3. April -heute gings also los!  Aufgeregt machte ich mich fertig und schon um 3:40 Uhr stand der Bus vor unserer Haustür und wir fuhren los.
Am Nachmittag waren wir in Brüssel. Wir hatten dann eine Führung im Europaparlament. Das war wirklich cool. Unser Tourführer war Pole,  studierter Historiker und sprach über 13 (!) Sprachen. Ich wünschte ich könnte auch so viele Sprachen sprechen...
Interessant war auch, das nur kurze Zeit bevor wir den Saal besichtigten, alle europäischen Außenminister und sogar Barack Obama in Brüssel waren. Dementsprechend war auch das Polizeiaufgebot. Abends gab es noch eine Demonstration, aber niemanden schien das wirklich zu interessieren. Ich fand es echt unglaublich, dass die Leute deswegen gar keinen Aufriss gemacht haben. 

Ein Blick in den Sitzungssaal. Es roch noch ein wenig muffig - nach 28 Außenministern.

Im Hintergrund sieht man ja solche abgetrennten Räume. Das sind die Zimmer der Dolmetscher für die 28 Mitgliedsstaaten. Insgesamt sind 400 Dolmetscher fest in Brüssel angestellt. Bei wichtigen Sitzungen
können es aber 1000 Dolmetscher werden, die sich untereinander abwechseln.






























Dann haben wir uns natürlich noch die Sehenswürdigkeiten angesehen. Ich bin jedes Mal von Sehenswürdigkeiten fasziniert. Immer wenn ich vor einer Sehenswürdigkeit stehe denke ich mir : Das kann doch jetzt nicht sein, dass du hier stehst!

Der wohl berühmteste kleine Junge der Welt. Ich habe ihn zuerst gar nicht gesehen, weil die Figur in einer kleinen unauffälligen Häuserzeile steht und selbst nur einen halben Meter misst

Das Atomium stellt das Metallgitter von Eisen dar und ist zudem ein beliebter Ort für Hochzeitsfotos. (Kein Scherz, wir haben wirklich ein Brautpaar beobachtet, dass davor posiert hat)
Als wir in (der könglichen) Galerie waren, die natürlich nur mit Luxusmarken besetzt war, fiel mir besonders dieses Lederwarengeschäft auf. Seid diesem Schaufenster stehe ich noch mehr auf Handschuhe.

Brüssel ist ja auch Hauptstadt der Comics. Hergés Helden Tim und Struppi zieren hier sogar die Häuserwände. ( Oh ich habe mich im Nachhinein so geärgert, dass ich das nicht fotografiert habe). Dementsprechend gibt es hier auch alle möglichen Fanartikel - mit den dazugehörigen Preisen...

Ein Blick auf den ältesten Platz Brüssels: Hier stehen alle wichtigen Gebäude zB. das Rathaus. Später als es dann dunkel wurde, wurden die Gebäude alle in wechselnden Farben beleuchtet. Das sah wirklich hübsch aus. Zudem wird der Platz im Frühling mit Blumen geschmückt, was dann aussieht wie ein einziges Blumenmeer. Das hätte ich mich nur zu gerne angesehen - ich liebe Blumen einfach.

Nach unserem Stadtrundgang fuhren wir ins Hotel und um genau 23:04Uhr (ja ich habe mir das aufgeschrieben) fiel ich in mein Bett. Es war draußen noch schön warm da wir den Tag über 20°C hatten.
Im Fernsehen kam noch Crash (ein toller Film mit Sandra Bullock; Caro weiß wovon ich rede :D) den ich kurz zuvor im Englischunterricht gesehen hatte. Ich kannte noch die Handlung und ein paar Dialoge und habe Papa gesagt was da gerade immer passiert. Papa dann so: "Ich wusste gar nicht, dass du SO gut Französisch kannst!"
Nö wusste ich bis dato auch noch nicht :D


Am nächsten Tag, dem 4. April, klingelte mein Wecker um 6:30 Uhr und zuerst wusste ich gar nicht wo ich war. Ich brauchte ein Paar Sekunden um zu realisieren, dass ich in Brüssel war.
Um Punkt 8 fuhren wir vom Hotel ab und verließen Brüssel auf dem Weg nach Paris.
Unser erster Stopp auf dem Weg dorthin war Waterloo. Diese kleine Stadt ist berühmt durch die alles entscheidene Schlacht 18 Juni 1815 gegen die Truppen Napoleons und durch den Jahrzehnte später erschienen Ohrwurm von ABBA. (Über beide Dinge will ich hier nicht näher eingehen. Wer sich informieren will, fragt seinen Geschichtslehrer oder Wikipedia.)
Was mich schwer beeindruckt hat war der Löwenhügel. Es war schon ein wenig lustig, diesen riesigengroßen Haufen mitten auf einem Feld zu sehen. ( So nach dem Motto: Ach da war die Schlacht!) Der Löwenhügel wurde Jahre nach der Schlacht errichtet, als Monument und Symbol für den Sieg. Ich stelle mir das so vor:
Du bist ein einfacher Bauer und wirst dann von deinem Lehnsherrn in die Schlacht geschickt, kommst halbtot zurück und darfst dann noch einen Hügel aufschütten ( und dann natürlich wieder auf den Acker du Lump!). Danke vielmals!
Auch wenn ich mich gerade ein wenig darüber lustig gemacht habe, kann ich Waterloo wirklich nur empfehlen.
Waterloo, I was defeated, you won the war
Waterloo, promise to love you for ever more
Waterloo, couldn't escape if I wanted to
Waterloo, knowing my fate is to be with you
Waterloo, finally facing my Waterloo

Die Schlacht wird natürlich auch nachgestellt. Ich finde sowas echt klasse - besonders wenn du schon in den ersten fünf Minuten "stirbst" und dann den Rest der Schlacht auf dem Boden verbringen darfst. Da hat sich der Schauspielunterricht wirklich gelohnt :D

Es gibt natürlich auch ein schönes Informationsgebäude, in dem auch eine zeitgenössische Malerei über die Schlacht hängt. Leider war das Gebäude noch nicht offen. Am Zaun sieht man noch einige Fotografien von der "Schlacht" und da ganz klein in der linken oberen Ecke erkennt man den Löwenhügel
Nach der Besichtigung des Denkmals setzten wir uns wieder in unseren Bus und fuhren geradewegs nach Paris.
Oh was soll ich zu Paris noch sagen? Eigentlich kennt Paris doch jeder, ob er nun schon mal da war, oder nicht. 
Ich muss wirklich sagen, dass Paris nicht meine Lieblingsstadt ist. Es gibt natürlich überall Etwas zu sehen und an vielen Stellen ist die Stadt wirklich wunderhübsch. Aber Irgendetwas stimmt für mich einfach nicht. Es passt für mich einfach nicht. Ich möchte die Pariser nicht kränken, ich habe Paris natürlich genossen, aber so richtig konnte ich doch nicht mit der Stadt der Liebe warm werden. Aber das ist nur meine Meinung.
Wir haben auch hier natürlich eine kleine Stadtrundfahrt gemacht.


In Paris gibt es ein Hochhaus das annähernd so groß ist wie der Eiffelturm. Von hier aus hat man einen großartigen Blick über die Stadt. Als wir da waren, war es ein wenig bedeckt aber es war schon so bombastisch. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie toll es aussieht, wenn man strahlenden Sonnenschein hat.

Le Cimetière du Père-Lachaise ist der größte und berühmteste Friedhof von Paris. Hier ruhen Edith Piaf, Honoré de Balzac und Jim Morrison. Ich finde Friedhöfe faszinierend und musste diesen hier fotografieren.

Besonders lustig fand ich, dass ich bis nach Paris fahren und auf ein Hochhaus rauf musste um jemanden zu finden, der das gleiche Kleid wie ich hat. An dem Tag hatte auch das Katzenkleid an und habe mich darüber total gefreut. Das Kleid ist von H&M deshalb hat es mich immer gewundert, das sonst niemand das hat.

Abends haben wir dann noch eine kleine Schiffsfahrt auf der Seine gemacht, wo wir dann auch zu Abend gegessen haben. Das Essen war so unglaublich, dass ich kurz noch darüber schreiben möchte.
Also als Vorspeise gab es einen gemischten Salat mit getrockneten Tomaten, Sardellen und pochiertem Ei (oder eben verlorenem Ei - wie auch immer, ist ja dasselbe). Die Sardellen habe ich ,großzügig wie ich bin, gleich an Papa weiter gegeben. Der Salat war nur ganz leicht gewürzt hat aber so fantastisch geschmeckt. Besonders habe ich mich über das pochierte Ei gefreut, weil ich sowas schon immer mal probieren wollte.
Als Hauptspeise gab es dann Steak mit Kartoffelbrei. Der Kartoffelbrei wurde in einem eigenen Tontöpfchen gebracht und hatte eine leichte Kruste. Es hatte was von Crème brûlée nur eben mit Kartoffelbrei. War wirklich ausgezeichnet.
Zum Nachtisch gab es dann drei Sorten Sorbet ( Minze, Beerenmischung und Mango) auf einem Keksboden serviert, der auf einem Fruchtspiegel schwamm. War auch sehr lecker.
Nachdem wir alle gefüttert und gewässert waren ( ja ich bin gerade in einer Harry-Potter-Phase vergebt mir) fuhren wir zum Hotel und schliefen sofort ein.

Ich schätze ich muss euch zu diesem Blechkameraden nicht viel erzählen :D



Am nächsten Tag hieß es um 7:00 Uhr Aufstehen und alle Sachen zusammenpacken. Beim Frühstück habe sich einige unserer Mitreisenden beklagt, dass es nur süße Sachen gab. Ich persönlich fand das jetzt nicht so schrecklich, aber ich esse eh wenig Fleisch und Wurst. Während die Anderen also moserten genoss ich meinen Früchtejoghurt und beobachtete die übrigen Hotelgäste.
Nach dem Frühstück verließen wir Paris und machten uns auf den Weg nach Harfleur.
Einen Zwischenstopp legten wir in Honfleur, der Nachbarstadt, ein und sahen uns die hübschen verwinkelten Gassen und den kleinen Hafen an. Honfleur war im Mittelalter der größte Hafen der Gegend, wurde dann aber durch Le Havre abgelöst. Le Harve ist seitdem eine Großstadt, Honfleur ist klein und lieblich geblieben.


Ich liebe einfach solche alten Gassen. Nachts würde ich hier zwar nicht rumlaufen (zu viele Krimis :D), aber wenn man sich mal vorstellt, dass hier schon vor Jahrzehnten Leute durch geschlendert sind, ist das echt überwältigend.

Hat was von Amsterdam, nicht?
Solche Häuserzeilen finden ich total hübsch. Es sieht immer so aus, als ob sich die Häuser untereinander stützen würden.

Harfleur selbst ist eine kleine Stadt in der Region Haute Normandie und der Grund wieso ich überhaupt nach Frankreich gefahren bin. Die diesjährige Fête de la Scie, also das Stadtfest von Harfleur war mal wieder der totale Kracher. Es wird immer eine Art kleines Theaterstück aufgeführt, bei dem gezeigt wird, wie vor Jahrhunderten der Bürgermeister der Stadt, den kranken Bettlern für einen Tag den Stadtschlüssel übergeben hat und ihnen die Macht übertrug.
Die Franzosen haben wirklich eine Faible für Kostüme und Marionetten. Die wissen echt wie man feiert - liegt wahrscheinlich am savoir vivre.
Der Fluss der sich durch Harfleur schlängelt ist nur etwa 1m tief, weil man das Flussbett aufgeschüttet hat - wieso auch immer
Das Rathaus von Harfleur
Jedes Jahr lassen sich verschiedene Künstler Figuren für das Fest einfallen. Dieses Mal war es ein großer Strauß, der erhaben durch die Straßen schritt.




Also wenn so ein Knirps auf den Stadtschlüssel aufpasst, muss man sich ja nicht wundern... Der Mann mit der Maske ist im Übrigen der Bürgermeister.
Auch Straußenreiter müssen sich mal ausruhen.


Also ich stehe eigentlich nicht so darauf, wenn man ständig Fotos von seinem Essen macht aber DAS ist einfach nur der Wahnsinn. Es ist ein einfacher Brandteig (schätze ich) mit einer Apfelscheibe. Das ganze wird dann frittiert und mit Zucker bestreut. Orgasmus für die Geschmacksnerven. Leider vergesse ich immer, zu fragen, wie das heißt und ärger mich dann immer. Ich würde das unheimlich gerne zu Hause ausprobieren.
Es gab dann noch das Angebot, nach Étretat zu fahren und da Papa und ich so viel wie möglich mitmachen wollten, fuhren wir mit. Nach dem Ausflug würden wir noch genug Zeit für das Fest haben.
Étretat ist ein altes französisches Seebad in der Normandie und beliebtes Foto- und Bildmotiv. Das liegt an den riesigen, vom Meer geformten Steilküsten, die genauso schön wie gefährlich sind.
Es gibt einen Wanderweg hoch auf die Steilküsten, den Papa und ich natürlich hochstiegen.

Zunächst geht man eine normale Treppe hinauf. Auffällig ist hier der Treppenschacht. Ich frage mich wirklich was für eine Technik man da verwendet hat. Die Wand ist uralt und die Flintsteine wirken wie in die Lücken gestopft.
Hoch oben steht eine etwas unscheinbare Kirche, die aber durch die Höhenlage sehr imposant von unten aussieht.



Es ist immer wieder atemberaubend wie die Natur sich verformen und anpassen kann.

Die Steilküsten sind überhaupt nicht gesichert und dementsprechend gefährlich.Man kann bis zu dieser kleinen Spitze klettern, muss es aber nicht....
Étretat hat mich nicht nur wegen der Steilküsten begeistert. 
Als wir wieder heil runtergekommen sind, bin ich noch über den Strand gewandert, um einen hübschen Stein mit zu nehmen (obwohl das explizit auf einem Schild verboten wurde...ups) und dabei ist mein asiatisches Pärchen aufgefallen. Sie saßen am Strand, der Mann hatte seine Füße auf eine Transportbox für Katzen gelegt und seine Freundin saß im Schneidersitz und streichelte einen grauen Fellball. Ich ging einen Schritt näher heran und sah, dass die Frau ihre Katze streichelte, die ganz locker bei ihr lag und scheinbar auch die Wellen genoss. So was habe ich zuvor wirklich noch nie gesehen. Mein Kater wäre da nicht so ruhig liegen geblieben, insbesondere als dann noch ein kleiner Hund kam und bellte. Der grauen Katze war das relativ Schnuppe - sie lag bei Mama und alles war in Ordnung.

Wir verabschiedeten uns kurz darauf von den Steilküsten und fuhren wieder nach Harfleur. Dort angekommen gingen wir natürlich wieder zum Fest. Mitten auf dem Festplatz stand ein kleiner Stand bei dem eine junge Frau für 1anbot, den eigenen Namen in einer hübschen Schrift zu schreiben. Zuerst habe ich mich nicht getraut sie anzusprechen, weil viele immer meinen Namen nicht richtig aussprechen geschweige denn aufschreiben können. Aber ich finde Kalligrafie unglaublich schön und sie hat auch sofort meinen Namen verstanden, worüber ich mich natürlich freute. Ich liebe dieses kleine Stück Papier einfach und hüte es wie einen Schatz, damit es nicht kaputt geht.  
Das E sieht aus wie ein Feenflügel... hach... ich finde es immer wieder schön. Ich möchte auch so schön schreiben können....




 Glücklich wie eine Fee ging ich ins Bett und schlief sofort ein.


Es war Sonntag und um 7:00 Uhr als ich aufwachte. Ich war ein wenig traurig, da wir heute wieder nach Hause fahren würden. 16 Stunden Busfahrt....
Bevor wir aufbrachen hatten wir noch Zeit auf den Wochenmarkt zu gehen und, in meinem Fall, die letzten Fotos zu machen.
Mich verschlug es sofort in einen Kiosk weil ich unbedingt noch französischen Modemagazin kaufen wollte. In jedem Land in dem ich bin, kaufe ich immer Zeitschriften, weil ich einfach schön finde darin zu schmökern und an die schöne Zeit im Urlaub zu denken.
Beim Zurückgehen fiel mir ein kleiner Stand auf, wo Comics und hübsch illustrierte Kinderbücher verkauft wurden. Der Stand war noch nicht ganz aufgebaut, aber der Verkäufer lud mich freundlich ein. Neugierig wie ich bin ließ ich mir das Angebot nicht entgehen und fand natürlich auch was.
Lily & Po ist eine Kinderbuchtriologie (von Lauren Oliver)  über ein kleines Mädchen namens Lily, dass eines Abends von Po (einem Wesen halb Katze halb Hund - nein nicht wie bei Catdog :D) besucht wird und dann auf einen abenteuerliche Reise geht. Ich habe mich in die Illustrationen verliebt und hoffe dass ich bald Zeit zum Lesen habe. Ich würde dann nämlich gerne hier darüber berichten.



So das sind so die jeweiligen Cover der 3 Teile. Ich finde Lily hat ein wenig Ähnlichkeit mit einer Freundin von mir :*


Glücklich beschwingt über meinen Einkauf stieg ich in den Bus und wir fuhren los. Über die Busfahrt will ich gar nicht berichten. Es war wie man sich das eben vorstellt. Warm, miefig und irgendwann tut dir der Po vom Sitzen weh. Das will ich nicht weiter ausweiten :D



Ich hoffe euch hat mein kleiner Reisebericht gefallen und ihr konntet Ideen für eure nächste Reise sammeln. Ich fand die Reise einfach nur toll und ich hoffe ihr könnt mir verzeihen, dass ich nicht eher die Zeit gefunden habe euch zu berichten.
Es war einfach so unglaublich viel (wahrscheinlich habe ich auch vergessen, was zu erzählen und irgendwelche Fehler werden sich auch eingeschlichen haben) aber es ist wie es ist. Hoffentlich hattet ihr Spaß und bis zur nächsten Reise.


liebst
Elli