Freitag, 18. Dezember 2015

ADLEÖ: Von Knirpsen und Knopsen

Hallihallo,


Wahrscheinlich habt ihr selbst mitbekommen, dass ich derzeit nicht jedes Pflänzchen, das von mit liebevoll sein Platz in der Erde Schoß bekommt, hier namentlich erwähnt und besungen wird ( obwohl ich genau das jeden Abend vor dem zu Bett gehen in meinem stillen Kämmerlein mache). Viel lieber möchte ich von Außergwöhnlichkeiten in meinem Arbeitsalltag berichten – wozu für mich auch mein letzter Arbeitstag in diesem Jahr gehört.

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Anders als die letzten Tage habe ich meinen letzten Arbeitstag nämlich nicht mit dem Göttinger Fahrradlenker und einer prall gefüllten Pflanztasche sondern mit der großen Gruppe eines Dorfkindergartens im angrenzenden Wäldchen verbracht. Zusammen mit dem zuständigen Förster ging es nämlich auf Schatzsuche.
Schon in den ersten Minuten unseres Spaziergangs knisterte die Luft vor Begeisterung, als vor uns eine dicke, getigerte Katze erschien. Sofort schnappten sich unsere kleinen Entdecker die mitgebrachten Ferngläser, um aus fünf Metern sicherer Entfernung das Tier zu beobachten. Plötzlich wurde aus einer normalen Hauskatze auf Mäusejagd ein Babytiger, den es in die Wälder der Mark verschlagen hatte. Erstaunlich, was die Phantasie eines Kindes und die verschwommene Sicht durch ein Fernglas alles zu Tage bringt.
Eine Spur aus Äpfeln ( die Minuten zuvor von eurer Erzählerin dort handverlesen versteckt wurden) führte die Kinder zu einer kleinen Schatzkiste, gefüllt mit kleinen Geschenken für unsere mutigen Entdecker. Auf dem Weg dorthin lernte die in Matschsachen gehüllte Bande noch wie ein Eichhörnchen seinen Wintervorrat versteckt, indem sie selbst als ebensolche Tierchen Orangen verstecken und wiederfinden durften.
Aber auch der Förster und ich haben bei unserer Schatzsuche viel gelernt. So heißt die kleine, „nicht voll entwickelte Sproßspitze höherer Pflanzen, aus der sich Blüten oder Blätter entfalten“ ( danke Wikipedia :D) nicht Knospe sondern Knopse. Herrlich wie Kindergartenkinder vor lauter Aufregung die Buchstaben verhaspeln.
Auch sonst hat mir der Ausflug mit den Kindern großen Spaß gemacht. Obwohl es wirklich nur ein winziger Flecken Wald war, den wir mit ihnen unsicher gemacht haben, konnte man dank den Kindern wieder völlig Ungewohntes im Gewohntem entdecken. So wurde es für mich ein wunderschöner letzter Arbeitstag für das Jahr 2015.

liebst
Ellie ♥

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