Hallihallo,
Ich
weiß ja nicht, welche Altersklasse ihr mit Rehakliniken verbindet,
aber ich für meinen Teil dachte lange, genauer gesagt bis zu diesem
Tage, dass diese Kliniken hauptsächlich von Omis aufgesucht werden.
Erstaunlicher – oder erschreckenderweise ist dem nicht so. Alle
Altersgruppen sind vertreten, was mich sehr überrascht hat. Mein
Wunschbild von dutzenden Omis, die gemeinsam stricken, schnattern und
dabei Fußbäder nehmen oder in Bademänteln durch die Lobby
watscheln wurde also leider nicht befriedigt, aber gut.
Wenn
man will, dass was richtig läuft, muss mans wohl selber machen,
weshalb ich für mich beschlossen habe, während dieser Woche in die
Rolle einer Omi zu schlüpfen, die ihre restlichen Tage zwischen
Wassertretbecken und Bewegungsbädern genießt, einfach weil sies
kann.
Und
so ging es am Montag, nach dem Aufstehen aus meinem Omibett
( ich
nenne es einfach mal so, da über meinem Kopf ein riesiger Kasten
hing, in dem ein Radio und ein roter Notfallknopf integriert war,
damit eine Omi alles parat falls sie mal Musik hören will oder einen
Herzanfall bekommt)
schon mit einer Moorpackung los.
Ich hab sowas
zuvor noch nie gemacht und war dementsprechend gespannt. Als
ich dann auf der Liege, eingewickelt in ein Laken lag und meine
Rückenpartie samt Nacken von klitschig-warmen Moorpäckchen gewärmt
wurde, kam ich mir wie eine dicke Raupe kurz vor der Verwandlung in
einen Schmetterling vor – nur das ich danach keine Flügel hatte,
dafür aber mein Rücken ein wenig sumpfig und vermodert gerochen hat.
Nächster
Punkt auf meinem Therapieplan war Wassertreten, was ich davor so auch
noch nicht gemacht habe. Zuvor war Wassertreten für mich immer nur
das vorsichtige Tippeln an der Wasserkante eines Sees, wenn es im
Sommer verdammt heiß ist, das Wasser aber noch klirrend kalt und man
sich zwischen dem Hitze-oder Kältetod zu entscheiden hat. Oh ich
hatte keine Ahnung, wie ausgeklügelt und edel zugleich das
storchengleiche Treten in knietiefem Wasser sein kann.
Wie
man auf dem Bild sieht, gibt es zwei Becken. Das linke ist mit
warmen, das rechte mit kaltem Wasser gefüllt. Zunächst dreht man
drei Runden im linken Becken, danach eine im kalten. Das ganze wird
dann zwei Mal wiederholt. Hört sich einfach an, ist es auch und
macht irgendwie auch Spaß. Besonders wenn man wirklich so tut, als
wäre man ein Storch und das Bein so hoch anzieht wie man kann und
dabei den Kopf im Rhythmus vor und zurück bewegt. Die ganze Prozedur
nämlich ernst zu nehmen, ist ( für mich jedenfalls) unmöglich.
Nach
meinem belebenden Aufenthalt im antik angehauchtem Wasserbecken gab
es auch schon Mittagessen. Normalerweise mache ich das nicht und
finde es auch bei anderen eher fragwürdig, aber diese Woche habe ich
eine Ausnahme gemacht und …..mein Essen fotografiert.
Ich
habe es nur für euch, meine lieben Leser gemacht, damit ihr einen
Einblick bekommt, was für Essen man in einer Rehaklinik bekommt,
also freut euch gefälligst und lobpreiset mich! :'D
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zuvor habe ich mich für den Essensplan der >leichten Vollkost <
entschieden, was sich mega gesund aber auch mega langweilig anhört.
Beides war in gewisser Weise der Fall, wenn man eine Prise Salz an
seinem Essen gewöhnt ist. Genießbar war es trotzdem, sodass ich
mich am Montag an "Spaghetti mit „ Bolognesesoße“ ( keine Ahnung
wieso da jemand Gänsefüßchen ran gemacht hat. In Sachen Nahrung
sind Gänsefüßchen ja nicht immer ein ausgesprochen gutes Zeichen
o.O' ) vom Rind mit frischer Zucchini mit Pesto" erfreuen konnte.
Parmesan war optional und wurde von mir auch ausgiebig verwendet.
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Da
ich nachmittags nichts mehr auf meinem Plan zu stehen hatte, folgte
ich einem unterirdischen Geheimgang um zur Therme zu gelangen. Dort
angekommen schmiss ich mich bis zum Abendessen in die salzigen Fluten
und rutschte so oft, wie es sonst nur präpubertären Jungs an einem
heißen Tag im Hallenbad machen, mit dem Sinn, so abgefahren wie
möglich eine Rutsche hinunter zu gelangen und dabei natürlich seine
Lippen blau zu färben. Ich kann bereits verraten, dass das ein
wichtiger Aspekt meiner Kurwoche sein wird.
liebst
Ellie
♥
Och, das sieht doch nett aus - also, das Essen jetzt. Mensa ist auch nicht besser. Und bei uns gibt's keinen Parmesan. ._.
AntwortenLöschenUnd dieses Storchenwassertraining klingt lustig, ich weiß zwar nicht, was es bringen soll, aber warum nicht, muss ja irgendwie nützlich sein. Obwohl Therme noch besser ist, da hätte ich gerade auch mal Lust drauf!
Auf bald, Omi-Zimmer, und alles Liebe,
Mara
Hej! :3
LöschenDas Essen allerdings an Kantinenessen...was ja nichts Schlechtes sein muss.
Schlecht ist auch nicht das Wassertreten, was ( so habe ich mir sagen lassen) die Durchblutung fördern soll. Noch nie zuvor habe ich mich so durchblutet gefühlt :'D
liebst
Ellie