Hallihallo,
Anlässlich
meines bestandenen Abiturs haben meine Mama und ich uns etwas
Besonderes als kleine ( oder doch eher recht große ) Belohnung für
mich überlegt. Da ich weder die Muße hatte, an meinem Abiball noch
an meiner Abireise teilzunehmen, haben wir eine Art
Gegenveranstaltung geplant. Schon immer wollte ich Skandinavien
erkunden und dieser Wunsch war somit der Anstoß für unsere Reise.
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Natürlich habe ich auch dieses Mal ein kleines Reisetagebuch
geführt. Anders als bei meiner Frankreichreise werde ich mal keinen
zusammenhängenden, ewig langen Text schreiben sondern pro Tag ein
Häppchen veröffentlichen. Nun wünsche ich euch und mir viel Spaß!
28.Juni
2015 / Kopenhagen
Der
Duft von Zimtschnecken und das Geheimnis der Matrosenmütze
Bevor
eine Reise richtig losgehen kann, wählt man immer ein
Transportmittel, auf das man angewiesen ist. Da ich keinen
Führerschein habe, meine Mama wenig Lust auf Autofahren und wir
beide nicht in einem Zug der Deutschen Bahn ersticken wollten, haben
wir uns für einen Flug mit einem Stahlvogel entschieden, der um
09:00 Uhr morgens am Flughafen Tegel abheben sollte.
Genau
das tat unser Flugzeug auch und landete schon nach 45 Minuten später
am Kopenhagener Flughafen. Zwar bin ich schon des Öfteren geflogen,
aber man macht sich doch keine Vorstellung, dass man wirklich so
schnell ist. Der technische Fortschritt lässt sich wohl doch nicht
mehr aufhalten. :D
Nachdem
ich meinen Rucksack vom Gepäckband geschnappt hatte, ging es auch
gleich weiter zur Bahnhaltestelle des Flughafens, da er etwa eine
halbe Stunde Fahrzeit von der dänischen Hauptstadt entfernt liegt.
Schon nach zwei Haltestellen waren wir am Bahnhof und den ersten
Eindruck, den ich dort gewinnen konnte, werde ich wohl nie vergessen.
Wir
traten ins Hauptgebäude und sofort lag der wohlig süßer Duft von
frischen Zimtschnecken in der Luft. Das war wirklich fantastisch. So
wird man doch gerne empfangen. Danach kam gleich das nächste
Erlebnis.
Vor
Antritt unserer Reise hatten wir uns natürlich über alle möglichen
Sehenswürdigkeiten schlau gemacht und so auch herausgefunden, dass
der weltbekannte Erlebnispark Tivoli in der Nähe des Bahnhofs liegt.
Genauer gesagt genau gegenüber vom Bahnhof. Kein Witz. Man tritt
hinaus uns schon lacht einen einer der vielen Eingänge des
Freizeitparks entgegen.
Zimtschnecken
und ausgelassene Kinderschreie. Kopenhagen weiß wirklich, wie man
einen guten ersten Eindruck hinterlässt. Unser Weg führte uns aber
erst einmal nicht zur Achterbahn sondern zu unserer Unterkunft, die
genau am Wasser lag.Nach einem kurzen Fußmarsch war auch diese
erreicht, sodass wir unser Gepäck abwerfen und munter die Stadt
erkunden konnten.
Unglücklicherweise
war ich wahrscheinlich noch so aufgeregt oder einfach zu überwältigt,
dass ich am Tag unserer Ankunft kaum bis eigentlich keine Fotos
gemacht habe. Das wird sich über während des Urlaubs aber noch
ändern, keine Sorge.
Deshalb kann ich euch hier nur den Ausblick aus
unserem Hostel anbieten, aber ich hoffe er stimmt euch versöhnlich,
wenn ihr seht, wie schön er doch ist.
Das
Fehlen von fotografischen Beweisen bedeutet aber natürlich nicht,
dass wir am Tag unserer Anreise nichts weiter erlebt hätten, außer
aus dem Fenster zu schauen.
Die
Dänen feiern etwa zur gleichen Zeit wie wir ihr bestandenes Abitur.
Nun ist das kleine Land zwischen Nord – und Ostsee nicht als Heimat
von Partylöwen und Komasaufen bekannt, aber wenn es um ihre
Abiturfeier geht, sind die Dänen doch recht ausgelassen. Natürlich
bleibt man auch hier gewissen Traditionen treu. Dazu gehört
scheinbar auch, mit ausgemusterten Armeefahrzeugen angeheitert und
laut grölend durch die Stadt zu fahren, gut behütet mit
Matrosenmützen. Nach einer eingehenden Recherche sind wir auch
hinter das Geheimnis der marinen Schulabgänger gekommen. Die Mütze
wird hier nämlich zu einem kleinen Tagebuch, indem alles, was an
besagtem Abend noch so passiert ist durch versteckte Zeichen
festgehalten wird. Für wirklich alles gibt es hier ein Zeichen. Ob
Sex mitsamt Matrosenmütze auf dem Kopf ( blitzförmiger Schnitt in der Mütze) , ein waghalsiger Sprung ins
kalte Wasser mit nichts an außer der weißen Mütze ( wellenförmiger Schnitt in der Mütze) oder dem Leeren eines
Kasten Biers in 24h ( viereckige Kerbe im Band) .
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Für
Ordnung wird trotzdem irgendwie gesorgt. Muss ein Feierwütiger
aufgrund zu hohem Alkoholgenuss nämlich zum Magenauspumpen, wird ihm
die Mütze entzogen. Zurück bekommt er sie nur, wenn er die
behandelnde Krankenschwester verführen kann und das.... nun ja...ich
denke die Chancen stehen meistens sehr schlecht, dass man seine Mütze
wiedersieht. Trotzdem eine wirklich coole Tradition, die
wahrscheinlich auch hier großen Anklang finden könnte.
Soweit
aber erst einmal zum ersten Tag unserer Skandinavienreise. Nächstes
Mal berichte ich euch weiter über die wunderschöne Stadt
Kopenhagen. Bis dahin also.
liebst
Ellie
♥
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