Sonntag, 15. März 2015

Drei Plumpbeutler und ein Fangirl

Hallihallo,

Die Stadt Liverpool scheint wohl Großbritanniens Keimzelle für musikalischen Erfolg zu sein, kommt die doch die Band mit den schönsten Pilzkopffrisuren des letzten Jahrhunderts aus dieser Stadt. Die Rede ist natürlich von den unnachahmlichen Beatles, die für viele junge Bands Idole darstellen, an deren Erfolg man anschließen will – insbesondere wenn man ebenso aus Liverpool kommt.

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Mittlerweile haben sich drei Jungs hervorgetan, die diesem Ziel schon recht nahe kommen. Wie Paul, John, Ringo und George haben auch Dan, Matthew und Tord einen Namen aus dem Tierreich gewählt. The Wombats sind eine der erfolgreichsten britischen Indiebands, die auch wirklich sehr sehr sehr independent angefangen haben. Dan Haggis und Matthew Murphy lernten sich noch zu Schulzeiten beim Kricket spielen und einem Nachwuchsband-Contest kennen, bei dem sich keine ihrer ehemaligen Combos hervortun kann. 2003 stößt Tord Øverland Knudsen während ihres gemeinsamen Studiums an der LIPA ( Liverpool Institute Of Performing) hinzu und aus dem Duo wird ein Trio, dass anfängt, ihre eigenen humorvoll schrulligen Texte zu schreiben und diese auf den Bühnen der Liverpooler Clubs einem oftmals recht irritiertem Publikum zu präsentieren.
Der große Wurf bleibt jedoch aus. Keine Plattenfirma interessiert sich für
The Wombats, weswegen die drei Jungs einfach ihr Glück selbst in die Hand nehmen und bereisen Norwegen, Kanada, China und Frankreich. Insbesondere in Peking sind die Besucher des Midi Music Festivals begeistert.
2007 starten die drei Jungs dann durch. In nur acht Monaten unterschreiben sie ihren Plattenvertrag, gehen erstmals auf eine richtige Tour, nehmen in nur drei Wochen ihr erstes Album > A Guide To Love, Loss And Desperation< auf und touren erneut. 2011 knüpfen sie mit >This Modern Glitch< an und schon in diesem Jahr erscheint ihr drittes Album > Glitterbug<, aus dem ich euch den wundervollen Song > Greek Tragedy< vorstellen werde, weil ich mich schon so auf das neue Album freue und euch davon nicht verschont lassen will und werde.


Wer The Wombats kennt, der weiß, dass die drei Jungs zu humorvollen, ironischen und zeitweise aber auch melancholischen Texten neigen, die nicht allzu ernst genommen werden wollen und dennoch eine Portion Hirnschmalz benötigen um verstanden zu werden. Der Song >Greek Tragedy< schließt sich hier nicht aus. So wird die Geschichte einer hoffnungslosen Beziehung mit einer griechischen Tragödie verglichen und die Liebenden werden zu den Hauptdarstellern des Stücks. Auch das Musikvideo zu >Greek Tragedy< befasst sich mit der alltäglichen Tragik, die ein junger weiblicher Fan durchlebt, der den Jungs besonders nahe sein möchte und nicht einsehen kann, dass auch sie ein Recht auf Privatsphäre haben.
The Wombats nehmen sich dem Thema „ Wenn Fangirling zu weit geht “ selbst an und inszenieren zugespitzt ihren eignen Tod. Dass die Karriere der drei Liverpooler jedoch nicht unter der Erde liegt beweisen sie mit diesem tragikomischen Schmuckstück.

















liebst
Elli


2 Kommentare:

  1. Das Video ist allerdings sehr skurril. Aber ich mag's. Vermutlich deswegen und eventuell sogar wegen der Musik, die ist auch relativ fabelhaft.

    Alles Liebe,
    Mara

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    1. Ja die Musik ist dann doch nicht so schlecht. Überhaupt ist die Band ganz ok :D
      Ach ist es nicht schön, Wörter so einzusetzen, dass man keine klare Wertung hinterlegt sondern schön schwammig bleibt? Unsere Politiker haben das perfektioniert.

      liebst
      Elli

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