Schon letzte Woche Freitag sind Sophie, ich und die restlichen Mitschüler unserer Politikkurse
in die Hauptstadt gefahren, um mal unseren Bundestag genauer unter die Lupe zu
nehmen. Deswegen entschuldige ich mich, dass der Post nicht schon eher kam. Ich
weiß selbst nicht wieso er nicht eher kam, wo er doch schon fertig geschrieben
auf seinen großen Auftritt lauerte. Also entschuldigt.
Ich gebe zu, dass ich schon
ein kleines Bisschen aufgeregt war, als wir, in Berlin angekommen, vor dem Bundestag
standen und zu den Container getippelt sind, um dort durchgecheckt zu werden.
Man besucht ja auch nicht jeden Tag den Arbeitsplatz unser Politiker.
Nach der Sicherheitsüberprüfung, die von unglaublich vielen, jungen Mitarbeitern durchgeführt wurde (Schon mal ein sehr überzeugender Grund, den Bundestag, oder eben nur die Container zu besuchen), wurden wir auch schon, nach einer kurzen Pinkelpause, in den Plenarsaal geführt.
Dort wurden wir dann in die
Geschichte des Gebäudes und die des Bundestages eingeführt und vorbildliche
Schüler haben sich zusätzlich mit unzähligen Infobroschüren eingedeckt. (Man
kann nie wissen wozu man das brauchen kann – und wenn’s nur zum
Lagerfeuerentzünden ist).
Danach folgte, ein für mich im Nachhinein, unnützer Teil. Wir durften nämlich mit unserem Bundestagsabgeordneten Sebastian Steineke (CDU) sprechen und ihm pikante Fragen stellen. So der Plan. In Wirklichkeit hat sich der feine Herr Abgeordnete, (der unglücklicherweise auch ein verschollen geglaubtes Familienmitglied der Beutlins hätte sein können) immer nur rausgeredet und uns mit einem charmanten Lächeln immer gesagt, dass das Thema Bildung ja gar nicht in seinen Aufgabenbereich fällt. Wieso schickt man dann einen Juristen zu einer Schülergruppe, deren Hauptanliegen nur die Bildung betreffen? Das ist mir ein wenig unverständlich. Aber ich bin ja auch klein und doof. Weswegen ich ja zur Schule gehe, um mich zu bilden. Oh und da wären wir schon wieder bei der Bildung angelangt. Huch!
Zudem wollte er uns
einbläuen, dass es uns ja richtig gut geht. Also so richtig verfickt gut! Nun
wo er unrecht hat, hat er unrecht. Ich will es nicht schon wieder ansprechen,
aber schon wenn ich mir meine eigene Schule angucke, Herr Justizabgeordneter,
den Bildung nicht die Bohne was angeht und mir deshalb frohen Mutes ins Gesicht
lachen kann…. Ach lassen wir das.
Um es kurz zu machen: Die
Fragerunde hätte nicht sein müssen. Trotzdem danke, dass Sie sich Zeit für uns
genommen haben Herr Steineke.
Danach kam aber wieder was
Gutes. Was richtig verfickt Gutes. Wir durften nämlich mit diesen riesigen
Aufzügen hoch zur Kuppel fahren. Das war schon atemberaubend.
Sophie und ich
sind die Gänge, die in der Form einer Doppelhelix angeordnet sind, hoch und
wieder runter gelaufen und uns Berlin von oben angeguckt. Zeit, um Fotos zu
machen, hatten wir natürlich auch. Besonders interessant ist wirklich die
Bauweise der Kuppel, die bis jetzt, fast 40 Millionen Besucher angelockt hat.
Seriös im Aufzug. |
Blick über Berlin - mit Sicherheitsabstand natürlich |
Seit Anbeginn der Zeit ist die weibliche Menschheit von Spiegeln fasziniert. |
Sie ist vollständig verglast
und in ihrem Inneren befindet sich ein verspiegelter kegelförmiger Trichter,
der für die Belüftung des darunter befindlichen Plenarsaals zuständig ist.
Unter dem Plenarsaal befindet sich nämlich ein Schacht, der nur von dünnem
Teppich bedeckt ist, durch den immerzu Frischluft in den Saal führt. Diese Luft
wird natürlich verbraucht und erwärmt. Warme Luft steigt bekanntermaßen ja nach
oben und direkt in den Trichter hinein, der sie schlussendlich nach außen
befördert. Eine simple, wie erstaunliche Methode.
Nach unserem Besuch im
Bundestag waren wir noch Mittagessen in der Kantine des Paul Löbe Hauses. Man
kann sich nämlich nicht vorstellen, wie hungrig Politik macht. Das Essen war
einfach und lecker. Putenmedaillons, Reis und Möhrengemüse wurden von den
darbenden Politikschülern eingeatmet und sofort erschien ein einheitliches
Lächeln auf den Lippen der Gesättigten.
Gefüttert und gewässert ging
es wieder in den Bus und nach Hause. Meiner Meinung ist ein Besuch im Bundestag
wirklich lohnenswert und äußert informativ. Wir hatten zwar leider Pech und
genau an diesem Tag war keine Sitzung, aber das wäre ja auch zu schön gewesen.
liebst
Elli♥
Oh. Das ist auch schon wieder eine ganze Woche her. Und eigentlich war es auch Freitag, aber egal. :D Ich glaube, der gute Steineke war mal eine nette Politiker-Erfahrung, dieses Herausreden Level over 1000 muss man doch auch mal gesehen haben. Und was ich außerdem Schönes gelernt habe: "Hier kommt ihr nicht ohne mich raus! Niemals!" Stell dir vor, ich hätte es versucht! Bestimmt läge ich verhungert in einem Winkel.
AntwortenLöschenAlles Liebe und bis vermutlich morgen,
Mara
Liebe Mara es heißt dann doch "Over 9000" entschuldige, dich da korrigieren zu müssen aber da blutet mein Anime Herz :D
LöschenSo ich habe erstmal ganz frech das Datum oben im Post geändert, denn du hast natürlich recht, wir waren an einem Freitag dort.
LöschenAch ja, es gibt schon Menschen, die sollte man besser nicht im Service einstellen :D
liebst
Elli
Oder man sollte diese Menschen nicht auf hungrige Kinder loslassen...
LöschenOh. Tut mir leid, Caro, ich wollte dich nicht verletzen, hoffentlich tut es nicht so doll weh. :D Ich hab nur leider keine Ahnung davon, für mich ist Level 1000 genauso viel zu viel wie Level 9000.