Hallihallo,
Es
gibt unterschiedliche Dinge, auf die sich Menschen freuen, die
endlich die Volljährigkeit erreicht haben. Manch einer jubiliert,
weil er endlich ohne Mama und Papa Auto fahren darf, andere sehen nur
den Vorteil darin, dass man nun uneingeschränkten Zugang zum
Spirituosenregal im lokalen Supermarkt hat. Ich habe mich wohl am
meisten darauf gefreut, endlich Blut spenden zu dürfen.
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Es
hört sich wahrscheinlich ein wenig sonderbar an, aber schon als
kleines Mädchen wollte ich unbedingt zur Blutspende gehen. Wenn mein
Papa mit einem Druckverband in der Armbeuge nach Hause kam, war ich
vollkommen aus dem Häuschen. Ich habe ihn dafür regelrecht verehrt
und wollte das unbedingt auch machen. Zwar wusste ich nicht genau,
was dort genau passiert, aber das war mir auch egal. Ich wollte
einfach nur Blut spenden.
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Heute
war es endlich für mich soweit. Im städtischen Altenheim hatten
heute die Mitarbeiter vom DRK ihre Geräte aufgebaut, um freiwilligen
Menschen ihren Lebenssaft abzusaugen. Wenn ich jetzt erzählen würde,
dass ich nicht aufgeregt war, wäre das eine glasklare Lüge,
deswegen sage ich einfach die Wahrheit. Ich war nervös, sogar
verdammt nervös, aber ich hatte keine Angst. Irgendwie weiß man ja
ungefähr, was so bei einer Blutabnahme geschieht, aber als
Erstspenderin macht man sich ja trotzdem so seine Gedanken. Was wenn
mein Blut nicht gut genug ist? Nicht richtig fließen will oder ich
irgendwas falsch mache? Was wenn ich nach der Entnahme einfach
zusammenklappe?
Solche
Gedanken sind natürlich unsinnig. Liegt man erst einmal auf der
Pritsche, ist alles nur noch halb so schlimm. Ein kleiner Piecks und
schon läuft alles von allein. ( komische Formulierung...)
Man
wird wirklich gut versorgt, bekommt reichlich zu Essen und zu Trinken
und kann jederzeit aufschreien, wenn irgendwas nicht in Ordnung ist.
Horrorgesichten von riesigen Kanülen und missgelaunten Schwestern
gehören der Vergangenheit an. Angst muss man also überhaupt keine
haben.
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Es
ist ein unheimlich gutes Gefühl, wenn man es geschafft hat und mit
etwas wackeligen Beinen nach Hause strebt. Man kann mit einer kleinen
Tat so viel helfen. Ich würde es wirklich jedem ans Herz legen,
wenigstens einmal im Leben Blut zu spenden. Man denkt immer, Gutes zu
tun ist schwer, aber das ist es nicht. Außerdem bekommt man da Kekse
und Saft gratis. :3
liebst
Elli♥
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