Hallihallo,
Lorenor Zorro aka my future husband :D |
Seit ich eine Fernbedienung
halten und mir das Nachmittagsprogramm eines TV-Senders merken kann, bin ich
Animes und somit auch die japanische Kultur gewöhnt. Mein Bruder und ich sind
mit Inuyasha, Ruffy und Vegeta aufgewachsen und haben unsere Lieblingsserien
nachgespielt.( erschreckend, aber wahr) Aber meine allerersten Berührungen mit
der Animewelt hatte ich mit Heidi und Wickie, die ebenfalls aus den Federn
fleißiger Japaner stammen. Eine Zeit lang habe ich mich sogar so extrem damit
auseinander gesetzt, dass ich mir dementsprechende Themenmagazine für mein sauer
verdientes Taschegeld besorgt und Sammelfiguren gehortet habe. Gut, es ging
jetzt nicht soweit, dass ich zu einem Cosplay gegangen bin, zum Einen, weil ich
noch viel zu jung war und meine Mutter das eh nicht gestattet hätte, zum
Anderen, weil ich nicht so handarbeitlich begabt bin, dass ich ein Kostüm
zustande gekriegt hätte. Auf jeden Fall finde ich noch immer Japan und das
gesamte Fantasiereich der Mangaka höchst interessant, aber auch die dortige
Jugendkultur ist reizend. Dieser ganze Kawaiikram ist einfach nur niedlich und
zuckersüß, (wenn man von der abgehalfterten Hello Kitty mal absieht, die ich leider
echt nicht mehr sehen kann).
Der Amerikaner Porter
Robinson ist ebenfalls ein großer Japanfan und nebenbei noch Musikproduzent und
DJ.
Seine Mutter hat ihn am 15.
Juli 1992 in Chapel Hill (North Carolina) zur Welt gebracht, wodurch er, nach
genauer Rechnung, schon 22 Jahre auf unserer schönen Erde verbracht hat.
Auch Porter hat einen (höchstwahrscheinlich
großen) Bruder, der einfach mal, als Porter 12 Jahre alt war, das Videospiel
Dance Dance Revolution mit nach Hause geschleppt hat. Porter war sofort von den
Sounds des japanischen
Konsolenklassikers
begeistert, weswegen seine Eltern ihm ein Mini-Keyboard schenkten und er anfing
eben diese kleinen Melodien aus Dance Dance Revolution nachzuspielen.
Mittlerweile ist er ein anerkannter DJ in den USA, der bei Skrillex unter
Vertrag steht und Hits wie Lady Gagas „ Edge of Glory“ geremixt hat
Sein neuer Hit heißt
„Lionhearted“ und ist schon wie eine kleine Hommage an das Animegenre, den
insbesondere das Video besticht durch den alltäglichen japanischen Wahnsinn.
Süße Mädchen in rosa Röckchen rennen mit Mundschutz durch triste Städte, ballern
rum und plötzlich und plötzlich blinkt und glitzert alles wie eine Werbeanzeige
in Las Vegas. Strange, aber höchst unterhaltsam. Und das nicht nur, weil die
japanischen Enfant terribles ziemlich niedlich aussehen und in guter alter
Mangamanier übelste Waffen mit sich rumtragen, sondern weil sie in gewisser
Weise auch gegen die Gefühlskälte der Großstädte ankämpfen und uns eine neue
Tür zur Kreativität öffnen. Vandalismus mit revolutionärem Anspruch also.
Ein kleiner süßer
Hintergrund ist auch, dass Porter Robinson sich professionelle, jugendliche
Hilfe aus Japan geholt hat, um sein Videoprojekt authentisch umzusetzen. Er ist
schon länger mit der neunzehnjährigen Japanerin Elleanor auf Twitter befreundet, die exzessiv den
Harajuku-Style auslebt. Sie erzählt in ihrem Behind the Scenes Video, dass sie
wirklich aufgeregt war, als Porter sie gefragt hat, ob sie nicht Lust hätte,
ihm beim Styling zu helfen.
Elleanor ist wirklich ein
ganz süßes Mädchen und ihre kleinen Hintergrundinfos zum Videodreh sind wirklich
interessant, zum Beispiel, dass sie in einer verlassenen Schule gedreht haben
und genau daneben stand eine Schule, in der nebenbei noch unterricht wurde.
Außerdem trägt sie einen Pikachuohrring! Wie cool ist das denn bitte?
Wer also auf tapfere, asiatische
Mädchen in pastellfarbenen Collegejacken steht, die aus irgendeinem Grund durch
die Städte rennen und Häuser mit Bazukas zum Leuchten bringen, der wird
„Lionhearted“ von Porter Robinson mögen. Alle anderen sollten sich davor noch
in den nächstbesten Laden gehen und sich einen
x-beliebigen Manga kaufen,
um nicht gleich vom strangen Kitsch erschlagen zu werden.
liebst
Elli ♥
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