Mittwoch, 3. Dezember 2014

Being human: Die wahre Bedeutung von Weihnachten

Hallihallo,

Der Erste Weltkrieg war, wie der Name schon andeutet, der erste wirkliche weltumfassende Krieg. Man nutzte erstmals großflächig Massenvernichtungswaffen, rüstete sich ohnmächtig vor Hass und Kriegslust auf, ließ die Säbel rasseln und strömte wissentlich toixisches Gas in die Lungen junger, unschuldiger Männer.
Das aber auch in diesem Krieg einige wenige ihr reines Herz und ihre tapfere Heiterkeit bewahrten und Menschen blieben, statt, wie oftmals dargestellt, zu herzlosen Monstern mutierten, zeigt wohl am deutlichsten der Weihnachtsfrieden am 24. Dezember 1914, als Deutsche wie Briten die Waffen niederlegten.
Ein aufreibender Stellungskrieg hatte sich an der Front zwischen Mesen und Nieuwkapelle in Belgien festgebissen, die Soldaten froren in ihren klammen Uniformen in ihren Gräben, so fern war die Heimat. Am 24. Dezember dann das einmalige Weihnachtswunder.
Die Waffen ruhen, die Soldaten beider Seiten betreten friedlich singend das Niemandsland ohne dafür einen Befehl erhalten zu haben. Die meisten der Sänger sind blutjunge Männer, alle sind sie gemeinsam einsam, alle fühlen sie gleich.

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Anstatt der üblichen schneidenden Schüsse wird die Luft von Weihnachtsliedern auf deutsch und englisch erfüllt, man feiert friedvoll aber lebenslustig. Die Männer spielen sogar mit gemischten Teams Fußball miteinander und echte Freundschaften entstehen - man verbrüdert sich schließlich in Liebe.
Die gesamten Weihnachtsfeiertage über hält die Waffenruhe, man überreicht sich sogar kleine Geschenke. Als man nach den Feiertage sich schließlich wieder feindlich gegenüber stehen soll, sind viele Soldaten geschockt und tief betrübt. Niemand will mehr auf den neuen besten Freund schießen und doch sind sie gezwungen, die Waffen wieder aufzunehmen.

Der Weihnachtsfrieden ist für mich eines der stärksten Argumente gegen den Krieg. Er verdeutlich nur, wie sinnlos jede kriegerische Auseinandersetzung ist, da der Mensch von grundauf gut ist und die Liebe mehr schätzt als den Hass. Man kann niemanden hassen, den man nicht kennt, noch weniger jemanden, den man seinen Freund nennt.
Der britische Schokoladenhersteller Sainsbury's hat diesen unglaublichen Moment unserer Geschichte wundervoll neuverfilmt, als kleinen Clip - natürlich mit Werbeabsicht, aber dabei so rührend und liebevoll, dass die Schokolade in den Hintergrund rückt. Was bleibt ist die Hoffnung, dass wir irgendwann einmal wieder einen Weihnachtsfrieden aussprechen können, der auf ewig währt.





liebst
Elli

2 Kommentare:

  1. Jeeeeetzt kann ich's sehen!
    Mann Elise, bei sowas muss ich immer heulen! Oder es brennt zumindest in den Augen, ich lerne langsam dazu. Das ist so schön! So wunderbar! Erinnert mich an mein Lieblingsweihnachtslied: "Schenken wir uns lauter Sachen, die uns froh und glücklich machen, doch vor allem lasst uns denken, dass wir uns den Frieden schenken." So ist es. :')

    Alles Liebe,
    Mara

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    1. Ich finde es überhaupt nicht schlimm, dass du bei sowas weinen musst, dass ist nur menschlich. Ich muss bei noch viel kleineren Sachen flennen. Es ist schön, dass auch dir die Werbung gefällt. Sie ist in gewisser Weise leise, verkündet aber eine laute Botschaft in die Welt und das ist wundervoll.
      Das Weihnachtslied ist ja mal süß. Wieso singen wir aber nur immer davon, anstatt uns wirklich, schon mit kleinen Dingen, für eine friedlichere Welt einzusetzen....

      liebst
      Elli

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