Hallihallo,
Schon im letzten Jahr habe ich euch in einem Post von den Müllbergen, die unsere Wälder verdrecken berichtet. Seither ist es natürlich
nicht viel besser geworden. Noch immer sind die Waldarbeiter und ich zu oft im
Wald und an den Landstraßen damit beschäftigt, die Hinterlassenschaften von
irgendwelchen widerlichen Erzedelschlampen ( so möchte ich sie einfach mal unverblümt
nennen) einzusammeln und fachmännischer zu entsorgen, als sie es für nötig
halten.
Neben Verpackungen, Kaffeebechern und benutzten
Schwangerschaftstests ( ja, so was habe ich auch bereits gefunden...war
herrlich) gibt es noch andere, gefährlichere Dinge, die man im Wald finden
kann, obwohl sie dort nicht hingehören.
die töpfische Rückseite |
So war ich, unbedarft und unwissend, mit meiner
Müllzange unterwegs, als ich etwas zwischen Buche und Kiefer entdeckte, das ich
als verrosteten Topf deutete. Zwar hatte er nur einen Henkel und war innen mit
einer festen Masse gefüllt. Da aber drum herum verstreut einige Keramiktassen
herumlagen und Leute ja in ihre Töpfe tun können, was sie wollen, sah ich
nichts Auffälliges und trug den Topf zu meinen Kollegen.
Dort wurde ich von ungläubigen Gesichtern empfangen.
Das, was ich da gefunden hatte, war nämlich kein einfaches Kochgeschirr,
sondern eine Panzermine, die dann doch relativ ist.
Die normalerweise hochexplosive Vorderseite |
Glücklicherweise stellte sich heraus, dass die
Panzermine nur eine Attrappe für Übungszwecke von Soldaten war und anstatt mit
Sprengstoff mit Beton gefüllt war. Der Stein, der mir vom Herzen fiel war
riesengroß, das kann man mir glauben. Von nun an werde ich noch aufmerksamer
durch die Wälder streifen. Ich wurde natürlich auch belehrt, dass in den
Brandenburger Wäldern Munition zu finden ist, aber wenn man dann wirklich auf
etwas Derartiges stößt, weiß man nicht wie man reagieren soll. Ich musste diese
Lektion auf die harte Art und Weise lernen, worüber ich nicht besonders froh
bin. Schließlich habe ich mich nicht darum gerissen, eine Panzermine zu finden,
aber nun ist es gekommen, wie es gekommen ist. Ich hoffe für euch, dass wenn
ihr einmal in so eine Situation kommen solltet, handelt besonnener als ich und
rennt!
liebst
Ellie ♥
Ach du gute Güte ... gut, dass man sowas einfach rumliegen lässt. Toll mitgedacht, auch wenn die nur zum Üben war, das ist eine Sauerei.
AntwortenLöschenIch hoffe mal, viel mehr von denen begegnest du nicht mehr.
Alles Liebe,
Mara
Das hoffe ich auch. Mir lag das Herz nämlich ziemlich tief in den Kniekehlen, als mir bewusst wurde, was ich da gefunden hatte. Und ja, genau dort kann sich ein Herz in so einer Situation befinden. Ich für meinen Teil muss das wirklich nicht noch einmal erleben und wünsche das auch niemandem, der nicht gerade ein Sprengstoffexperte ist.
Löschenliebst
Ellie