Montag, 19. Oktober 2015

Ein Schulmädchen und der Tod

Hallihallo,

Manchmal fühle ich mich wie eine gesprungene Platte, wenn ich euch ein Buch vorstelle. Schon des Öfteren habe ich hier niedergeschrieben, dass ich Jugendbücher nicht so richtig leiden kann und genauso oft habe ich euch eine Ausnahme präsentiert. Beim Schreiben frage ich mich dabei natürlich immer, ob meine Glaubwürdigkeit darunter nicht unheimlich leiden muss. Aber manchmal findet man halt kleine Perlen unter dem ganzen Mist der sich Jugendliteratur schimpft und diese Kostbarkeiten kann ich euch doch unmöglich vorenthalten. Also freut euch auf eine neue Abweichung von meiner selbst aufgestellten Regel.

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Die Autorin Makiia Lucier stammt ursprünglich von der kleinen Insel Guam, die mitten im Pazifik nahe des Äquators liegt und von nur sehr wenigen Landkarten überhaupt erfasst wird. Den paradiesischen Fleck mitten im Meer hat Makiia aber mittlerweile gegen die kleine Universitätsstadt Moscow in Idaho eingetauscht. Zuvor studierte sie unter Anderem Bibliothekswissenschaft. Mit ihrem ersten Roman > Das Fieber < nimmt sich Makiia Lucier einem fast vergessenem Abschnitt in der amerikanischen Geschichte an und begeistert damit Leser wie Kritiker.

Kostenpunkt: 17,99 €

Die junge Cleo Berry steht vor einer gewichtigen Aufgabe. Ihre Schulzeit neigt sich dem unvermeidlichen Ende, aber eine wirkliche Vorstellung, was sie nun nach all dem Büffeln machen möchte hat sie eigentlich nicht. Insofern nichts Ungewöhnliches, können doch die Wenigsten in die Zukunft sehen. Ihre eigenen Zukunftssorgen stehen aber schon bald hinter einem viel größerem Problem an. Im Herbst 1918, kurz nach Ende des Ersten Weltkriegs breitet sich die Spanische Grippe wie ein Lauffeuer in den USA aus und macht auch vor Cleos Heimatstadt Portland keinen Halt. 
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Nach und nach infizieren sich immer mehr Menschen an der Seuche und fortan befindet sich die Stadt im Ausnahmezustand. Als Cleo erfährt, dass die Zahl der Todesopfer täglich wächst und das Rote Kreuz händeringend nach freiwilligen Helfern sucht, erträgt sie nicht mehr ihre Untätigkeit und meldet sich im städtischen Konzerthaus, in dem sich eine improvisierte Krankenstation befindet. Fortan verteilt Cleo Flyer, die über die tödliche Krankheit aufklären, verteilt Gesichtsmasken und transportiert Infizierte ins Konzerthaus um ihnen dort eine Chance auf Heilung zu gewähren. Dabei werden ihr bald die musikbegeisterte Kate und der junge, aufstrebende Arzt und ehemalige Soldat Edmund zu guten Freunden und einer wichtigen Hilfe im Kampf gegen die Influenza.

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Im Großen und Ganzen ist > Das Fieber < ein wirklich gelungenes Erstlingswerk. Es ist wirklich klasse, mal ein Jugendbuch zu lesen, dass auch mal ein übergeordnetes, historisches Problem behandelt und nicht wie sonst nur die ersten Pickelchen und Schwärmereien. Zwar stellt sich Cleo in einigen Situationen für meinen Geschmack auch wieder etwas zu kitschig mädchenhaft an aber ansonsten hat das Buch echt Substanz.

liebst

Elli ♥

2 Kommentare:

  1. Ich finde sie aber jedes Mal wieder wunderbar, macht, also gar nichts. :) Und das klingt tatsächlich toll, solche historischen Sachen haben eh immer so ihren Reiz - da erträgt man dann halt auch mal ein bisschen Klischee und Kitsch. Außerdem ist sogar das Cover super, was will man mehr als dekorative, interessante Bücher?

    Alles Liebe,
    Mara

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    1. Ich habe es auch nur wegen den Cover entdeckt und schlussendlich gekauft....
      Aber es gibt halt einen Zusammenhang zwischen Inhalt und Cover. Ist das Cover hässlich ist auch zumeist der Inhalt nicht wirklich prickelnd. Traurig aber wahr.

      liebst
      Elli

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